"Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) heißt das Landesprogramm in NRW zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern. Die trägergestützten Bestandteile des Programms werden in Kooperation mit der kommunalen Koordinierung der Stadt Köln vom Bildungszentrum Butzweilerhof der Handwerkskammer zu Köln umgesetzt.KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss

In der Klasse 8 nehmen die Schülerinnen und Schüler an einer Potenzialanalyse und bis zu drei eintägigen Berufsfelderkundungen teil. Für interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 schließen sich dreitägige Praxiskurse an. Für die Sekundarstufe II werden die Projektworkshops Sek-II angeboten. 

Der Programmteil „KAoA-kompakt“ ist ausgerichtet auf junge Geflüchtete, die nicht über die reguläre Klasse 8 erreicht werden, da sie in höhere Klassen eingeschult wurden oder zunächst in Integrationsförderklassen beschult werden. Sie haben die Möglichkeit, die Bestandteile Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung und Praxiskurse innerhalb eines Schuljahres zu absolvieren.

Im Rahmen von des Programmteils „STAR – Schule trifft Arbeitswelt“ https://www.mags.nrw/star bieten wir die Berufsfelderkundungen für Schulen in Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland an. Hiermit wird die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler mit Handicap erreicht.



Berufsfelderkundung

Arbeitswelt kennenlernen

Die Berufsfelderkundung regt die Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 dazu an, sich mit verschiedenen Möglichkeiten beruflicher Tätigkeitsfelder zu beschäftigen. Ebenso bieten sie eine Möglichkeit, bisher verborgene Interessen zu entdecken. In der Regel findet das in einen bzw. mehreren Betrieben statt.

Schülerinnen und Schüler, die in der Berufswahl besonderer Unterstützung bedürfen, haben die Möglichkeit, die Berufsfelderkundungen im Bildungszentrum Butzweilerhof zu machen. Auch gibt es Berufe, die sich nicht für Tagespraktika für jüngere Schüler und Schülerinnen eignen, da sie Baustelleneinsätze erfordern.

In Werkstätten und Schulungsräumen lernen sie in verschiedenen Berufsfeldern Tätigkeiten, Werkzeuge und Materialien kennen und können selbst kleine Aufgabenstellungen in der Praxis umsetzen. Mitarbeiter des Bildungszentrums leiten die Übungen an und geben arbeitsweltnahe Informationen über die Berufsfelder. Für jedes Berufsfeld wird eine kleine Arbeitsmappe erstellt.

Die Berufsfelder

Die Schülerinnen und Schüler lernen unmittelbar durch die praktische Erfahrung. Sie fassen Materialien an, bedienen Werkzeuge und Geräte und erzielen praktische Ergebnisse, die sie teilweise als Werkstücke mitnehmen können.

Beispiele für Klein-Projekte in der Berufsfelderkundung:

  • Farb- und Werkstoffprobe (z. B. Maler und Lackierer)
  • Frisuren an Übungsköpfen (z. B. Friseur)
  • Smartphone-Halter (z. B. Metallbauer)
  • Knobelspiele aus Holz (z. B. Tischler)
  • Fliesenbild (z. B. Fliesenleger)

www.mags.nrw/berufsfelderkundung



Praxiskurse

Berufswelt erleben

In den dreitägigen Praxiskursen für die Klassen 9 und 10 bietet sich die Gelegenheit, die Erfahrungen aus Potenzialanalyse und Berufsfelderkundung zu vertiefen und zu ergänzen. Die Berufswelt lässt sich am besten durch eigene Erfahrungen erleben. In den Werkstätten des Bildungszentrums Butzweilerhof haben wir diese Möglichkeiten, die sich in Betrieben nicht immer bieten. Wir vermitteln den Schülerinnen und Schülern durch dreitägige Projekte in jeweils einem Berufsfeld eine berufsnahe Praxiserfahrung. 

Beispiele für Projekte in den Praxiskursen:

  • „Einsatz in vier Wänden“
  • „Truck-Modell“
  • „Game of Thrones“-Hocker
  • „Mein Bewerbungs-Outfit“
  • „Meine Firma“
  • „Fliesentisch“
  • „Auf Draht“

www.mags.nrw/praxiskurse



Projektworkshops Sek-II

Verbindung von handwerklicher Praxis mit unternehmerischen Aspekten

2018 hinzu gekommen sind fünftägige Workshops für die Sekundarstufe II. Sie richten sich an Schülerinnen und Schüler, die sich für eine duale Ausbildung als Grundlage für eine Führungsposition interessieren. In fünftägigen Projektworkshops sollen die Jugendlichen handlungsorientiert mit technisch-planerischen Führungsaufgaben kleiner und mittlerer Unternehmen eines Fachbereichs (Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Produktion und Fertigung, Metall) vertraut gemacht werden und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit gegeben werden, sich in der Umsetzung dieser Aufgaben praktisch zu erproben.  

Beispielprojekte:

  • „Smart home“: Plane und programmiere ein intelligentes zu Hause
  • „Aufgetankt und abgefahren – die Pferdestärken im Griff!“
  • „Produktentwicklung und CNC-gestützte Fertigung eines Wohnaccessoires im Tischlerhandwerk“
  • „Genuss für den Gaumen – Pause für die Seele“


Das KAoA-Team

Das Personal für Anleitung und Beobachtung in der Potenzialanalyse besteht aus Fachkräften aus der Berufswelt. Es ist fachlich geschult in einem wissenschaftlichen Verfahren und haben Erfahrung in der Durchführung von Potenzialanalysen.

Die Ausbilderinnen und Ausbilder in der Berufsfelderkundung, den Praxisstationen und der Sek-II-Workshops sind in der Regel Handwerksmeister und Meisterinnen und Ausbilder und Ausbilderinnen mit langjähriger Erfahrung in der beruflichen Bildung und Weiterbildung und in der Berufsorientierung.



Die KAoA-Ergebnisse für den Berufswahlpass

Für alle Bestandteile von KAoA erhalten die Schülerinnen und Schüler für ihren Berufswahlpass folgende Dokumente:

  • Zertifikat
  • Schüler-Begleitmaterial

Für die Potenzialanalyse zusätzlich:

  • Ergebnisdokumentation


Übergang Schule - Beruf in NRW

Portrait-Schlottow-10 Tom Zygmann / zygtografie

Ulla Schlottow

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