Ausbildungsvermittlung hoch fünf

Junge Menschen mit Migrationshintergrund, Bewerber/-innen mit Hochschulzugangsberechtigung und Langzeitpraktikum "Einstiegsqualifizierung" als Schwerpunkte

Vor-Ort-Service in Köln, Bonn und Bergisch Gladbach

Vermittlung ist für Betriebe wie Jugendliche kostenfrei

Die aktuellen Ausbildungsstatistiken bestätigen den Eindruck der letzten Zeit: Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsstellenmarkt finden immer seltener zueinander. Dadurch ergibt sich zum Wechsel des Berufsberatungsjahres (30. September/1. Oktober) ein bemerkenswertes Bild, das Grund zur Sorge bereitet. Es sind nämlich sowohl die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze als auch die Zahl der unversorgten Bewerber/-innen gestiegen. Die Folge: Potenziale für das wirtschaftliche Wohlergehen in der Region Köln/Bonn werden nicht ausgeschöpft!

Die Berufsberatung der Agenturen für Arbeit ist Hauptakteur in der Ausbildungsvermittlung. Sie wird dabei von den Kammern unterstützt. So hat die Handwerkskammer zu Köln über die Projekte "Passgenaue Vermittlung von Auszubildenden an ausbildungswillige Unternehmen" (gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit Mitteln des Bundes und der EU) sowie "Starthelfende - Ausbildungsmanagement" (gefördert vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalens mit Mitteln des Landes und der EU) mittlerweile fünf Ausbildungsvermittler/-innen beschäftigt (nähere Informationen hier). Damit bringt die Handwerkskammer zu Köln ihr spezielles Know-how über die Berufsausbildung im Handwerk und die besonderen Zugänge zu ihren Mitgliedsbetrieben ein. Viele erfolgreiche Vermittlungen der letzten Jahre unterstreichen die Bedeutung dieses Services als Ergänzung zu den Aktivitäten der Agenturen für Arbeit.

Die Ausbildungsvermittler/-innen der Handwerkskammer unterstützen Handwerksbetriebe bei der spezifischen Frage, ob und welchen Berufen ausgebildet werden kann. Sie nehmen die Anforderungsprofile der Betriebe auf, gleichen diese mit den Kompetenzprofilen der Bewerber/-innen ab und schlagen geeignete potenzielle Auszubildende vor. Der Betrieb erhält so eine Vorauswahl der Bewerber/-innen, was gerade für kleine Handwerksbetriebe eine große Erleichterung zu anderen Formen der Azubi-Suche (z. B. Stellenausschreibung in der Zeitung oder am schwarzen Brett von Schulen) ist. Um möglichst immer passende Kandidaten/-innen vorschlagen zu können, werben die Ausbildungsvermittler/-innen in Schulen und auf Ausbildungsmessen/-börsen für die Ausbildung im Handwerk. Sie zeigen die vielfältigen Ausbildungs- und Zukunftsperspektiven dieses Wirtschaftsbereiches auf, informieren über die typischen Bewerbungsverfahren und unterstützen bei der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz. Dabei richtet sich der Service an Schüler/-innen aller Schulformen. Schließlich wechseln immer mehr Kinder von der Hauptschule auf das Gymnasium. Nicht alle von ihnen werden studieren und einige absolvieren im Anschluss an die Schulzeit eine Berufsausbildung.

Mit dem Azubi-Speeddating hat die Ausbildungsvermittlung ein spezielles Veranstaltungsformat entwickelt, um Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsstellenmarkt zusammenzuführen. In knapp zehn-minütigen Gesprächen lernen sich Betriebsvertreter/-innen mit konkreten Ausbildungsangeboten und Schüler/-innen der Abgangsklassen kennen. Dies geschieht auf der Basis der von den Schülern/-innen mitgebrachten Bewerbungsunterlagen. Stellt sich im persönlichen Gespräch heraus, dass zwischen den Gesprächspartnern "die Chemie stimmt", so wird ein ausführliches Bewerbungsgespräch im Betrieb, ein Probearbeiten oder ein Praktikum vereinbart. Das Azubi-Speeddating bietet aus Betriebssicht und für Bewerber/-innen viele Vorteile. Es ist sicherlich das beste Instrument, um in relativ kurzer Zeit viele potenzielle Auszubildende bzw. mögliche Ausbildungsbetriebe kennen zu lernen. Die Handwerkskammer zu Köln bietet Azubi-Speeddatings in Köln, Bonn und Leverkusen an und zwar jeweils im Frühjahr, wenn die meisten Handwerksbetriebe ihre im Herbst freien Ausbildungsplätze melden.

Die Ausbildungsvermittlung der Handwerkskammer ist zunächst nach Regionen aufgeteilt:

Frau Kleefisch ist für das linksrheinische Köln und den Rhein-Erft-Kreis zuständig

Herr Kanatli betreut das rechtsrheinische Köln

Frau Arndt ist von der Bonner Geschäftsstelle aus für die Bundesstadt Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis zuständig

Frau Giaquinta betreut Leverkusen, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis. Donnerstags ist sie vor Ort in Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land in Bergisch Gladbach tätig (02202 9359-0)

Zudem gibt es folgende Schwerpunkte:

Frau Bucklisch ist spezielle Ansprechpartnerin für Bewerber/-innen mit Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife) und für Betriebe, die Auszubildende aus dem Ausland einstellen möchten

Frau Giaquinta vermittelt auch in das Langzeitpraktikum "Einstiegsqualifizierung"

Herr Kanatli ist zentraler Ansprechpartner für Bewerber/-innen mit Migrationshintergrund

Die Ausbildungsvermittlung ist für Handwerksbetriebe und Jugendliche kostenfrei! Der Service ist mit den Berufsinformationsportalen www.BERUFSiNFO.org und www.abi-rheinland.de der Handwerkskammer und mit der dortigen Lehrstellen-/Praktikumsbörse, die auch über die Smartphone-Applikation Lehrstellen-Radar genutzt werden kann, vernetzt. Betriebe, die auf der Suche nach einem Azubi sind, melden ihre Ausbildungsstelle am einfachsten per Fax (Meldebogen herunterladen).