Ausbildungsvergütungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen"Reden wir doch mal über Geld"

Alljährlich wertet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Höhe der Ausbildungsvergütungen aus. Dabei wurde für das Jahr 2014 eine durchschnittliche Vergütung in Höhe von rund 800,-- € pro Monat ermittelt. Wie bereits in den Vorjahren ist die Ausbildungsvergütung im Vergleich zur Inflationsrate überdurchschnittlich gestiegen. Für die letzten drei Jahre wurde eine jährliche Steigerungsrate von etwa 5% ermittelt.

Aus wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass Jugendliche in der Berufsorientierung und ihre Eltern für die Zukunft vor allem eine gesicherte Lebensperspektive anstreben. Dennoch zieht es immer weniger Absolventinnen und Absolventen der weiterführenden Schulen in eine duale Ausbildung. In der Gunst zugelegt hat der anschließende Schulbesuch in einer Gesamtschule, einem Gymnasium bzw. einem Berufskolleg. Das widerspricht den eigentlichen Zielen der Jugendlichen wie der Eltern und ist vor diesem Hintergrund völlig unverständlich. Die Berufsausbildung im dualen System ist eben nicht nur der beste Einstieg in den Beruf, der wirkungsvollste Schutz vor Arbeitslosigkeit sowie die Basis für eine erfolgreiche Berufskarriere, sondern auch eine Möglichkeit, schon in jungen Jahren Geld zu verdienen und damit den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das frühere Erzielen von Einkünften rechnet sich auch über die gesamte Lebensdauer. Hier haben Erhebungen gezeigt, dass das Lebenseinkommen von Meistern/Meisterinnen in etwa dem entspricht von Absolventen/Absolventinnen der Fachhochschulen.

Diese Erkenntnisse sind wissenschaftlich bestätigt und werden seitens der Handwerkskammer zu Köln in Zukunft in der Berufsorientierung stärker betont. Wer sich für die berufliche Zukunft – sei es die eigene oder die eines Schulabgängers/einer Schulabgängerin – interessiert, kommt an der Berufsausbildung im dualen System nicht vorbei.