Last-Minute-Chancen auf dem Lehrstellenmarkt

"Last-Minute-Chancen" auf dem Lehrstellenmarkt

Noch rund 750 freie Ausbildungsplätze im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln: Bewerber haben optimale Möglichkeiten für vielversprechenden Karrierestart im Handwerk

Neuer "Willkommenslotse" vermittelt ausbildungswillige Flüchtlinge an interessierte Handwerksbetriebe

Im ersten Halbjahr 2016 wurden der Handwerkskammer zu Köln 1.825 neue Ausbildungsverhältnisse gemeldet. Dies entspricht in etwa den Werten des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes. Deutlich gestiegen ist hingegen die Zahl noch unbesetzter Ausbildungsstellen. Noch immer haben die Mitgliedsbetriebe rund 750 freie Ausbildungsplätze bei der Handwerkskammer zu Köln gemeldet: "Die Chancen auf einen vielversprechenden Karrierestart im Handwerk sind also selbst zu diesem späten Zeitpunkt nach wie vor gut. Die Bewerber müssen nur zugreifen", sagt Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln: "Für alle Talente und Interessen ist das passende Angebot in unserer Datenbank dabei. Es erstreckt sich über die gesamte Bandbreite an Ausbildungsberufen im Handwerk."

Es fällt auf, dass selbst in den besonders beliebten Ausbildungsberufen, beispielsweise in der Kraftfahrzeugtechnik sowie in den Gesundheitshandwerken, zahlreiche Stellen unbesetzt blieben: So sind derzeit noch 19 freie Ausbildungsplätze für angehende Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen verfügbar. 34 junge Menschen könnten darüber hinaus eine Ausbildung zur Augenoptikerin bzw. zum Augenoptiker beginnen. Doch kann es sich auch lohnen, den Blickwinkel zu verschieben, um in vermeintlichen Nischen den individuell passendsten Beruf zu entdecken. Wer sich beispielsweise für Autos interessiert, dabei aber auch verstärkt seine Kreativität einsetzen möchte, kann sich auf eine der 10 derzeit noch freien Ausbildungsplätze für Fahrzeuglackierer/-innen bewerben.

"Wir stellen zudem fest, dass uns viele Betriebe bereits jetzt freie Ausbildungsplätze für das Jahr 2017 melden. Diese Entwicklung sehen wir sehr positiv, da sich insbesondere gute Schüler oftmals ein Jahr im Voraus um eine Lehrstelle bemühen", erklärt Dr. Weltrich. Die Handwerkskammer appelliert deshalb an alle jungen Menschen, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, die vielfältigen Möglichkeiten des Handwerks in den Fokus zu nehmen. Darüber hinaus ruft sie die Betriebe auf, weiterhin in die Berufsausbildung zu investieren und freie Stellen zu melden. Sowohl für Bewerber/-innen als auch Unternehmer/-innen steht die Ausbildungsvermittlung der Handwerkskammer zu Köln mit Rat und Tat zur Seite. Hierzu kann die Team-E-Mail-Adresse ausbildungsvermittlung@hwk-koeln.de genutzt werden. Telefonisch sind die Ausbildungsvermittler/-innen über die Sammelrufnummer 0221/2022-144 erreichbar.

Mit Tobias Wenzlawski (Telefon 0221/2022-485, E-Mail wenzlawski@hwk-koeln.de) hat zum 1. Juli 2016 der Willkommenslotse der Handwerkskammer zu Köln seine Arbeit aufgenommen. Wenzlawski ist in der Ausbildungsvermittlung zentraler Ansprechpartner für Handwerksbetriebe, die einen Flüchtling beschäftigen möchten. Er informiert über die entsprechenden Rahmenbedingungen und führt diesen Betrieben passgenaue Bewerberinnen und Bewerber zu.

Eine besondere Gelegenheit, sich über die attraktiven Karrierewege im Handwerk zu informieren, ist der "Tag des Handwerks": Am 17. September 2016 können sich Jugendliche von 14 bis 18 Uhr auf dem Kölner Heumarkt zu Fragen der Berufsausbildung beraten lassen oder bei spannenden Mitmach-Aktionen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Von Bäcker bis Zimmerer: Über 15 der insgesamt rund 130 Ausbildungsberufe im Handwerk werden vorgestellt. Für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgen unter anderem die Bands Kasalla, Miljö und die Paveier.

Bereits am 6. September 2016, 13 bis 15.30 Uhr, führen Agentur für Arbeit Köln und Handwerkskammer in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft die siebte mehrsprachige Ausbildungsbörse durch. Ausrichterin ist die Tages- und Abendschule in Köln-Mülheim. In kleinen Praxisprojekten lernen die Besucher verschiedene Handwerksberufe kennen. Ein Übersetzungsservice in mehreren Sprachen hilft Eltern, die in der deutschen Sprache unsicher sind.