Teilnehmer des Kiteboard-Workshops im Jahr 2008
Handwerkskammer zu Köln
Teilnehmer des Kiteboard-Workshops im Jahr 2008

Projekt Kiteboard 2014 ist gestartet!

Tischler auf der perfekten Welle: Projekt Kiteboard 2014 ist gestartet!

"Handwerk goes Funsport" könnte das Motto eines Projekts lauten, an dem sich derzeit Tischler der Mittelstufe umliegender Berufskollegs versuchen: Zum mittlerweile sechsten Mal bauen junge Handwerkinnen und Handwerker ihre eigenen Kiteboards – um damit später rasante Wellen abzureiten.

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Kiteboarding – auch Kitesurfen oder Lenkdrachensegeln genannt – ist eine noch relativ junge Sportart. Dabei steht der Sportler auf einem geschmeidigen Brett, das beinahe wie ein Wakeboard oder kleines Surfbrett aussieht. Wie beim Surfen braucht es jetzt nur noch ein "Segel", um übers Wasser zu gleiten. Doch das ist nicht am Board befestigt, sondern schwebt wie ein Lenkdrachen überm Kopf. Mit dem Drachen, den man auch Schirm oder Windschirm nennt, sind dann hohe Geschwindigkeiten, halsbrecherische Sprünge, schräge Tricks – und natürlich jede Menge Spaß möglich. 

Im Januar 2008 entstand aus der Begeisterung fürs Kiteboarden die Idee, Azubis eigene Bretter bauen zu lassen. Ein willkommener Anlass, die eigenen handwerklichen Fähigkeiten bei einem Projekt auszuprobieren, fernab dessen, was Tischler sonst alltäglich herstellen. Der erste Workshop fand damals in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Ulrepforte statt: Gerd Spiessbach, Lehrer an der Berufsschule und Achim Allrich, Ausbilder im Bildungszentrum Butzweilerhof der Handwerkskammer zu Köln, betreuten 14 junge Tischler der Mittelstufe beim Bau ihrer Kiteboards.

Seitdem gab es immer wieder Nachfragen nach neuen Kiteboard-Workshops, so dass das Projekt immer wieder von neuem durchgeführt wurde. Der Workshop wird von vielen Seiten unterstützt: in finanzieller Form von den einzelnen Tischler-Innungen und in materieller Form von Zulieferern und Herstellern. Dadurch tragen die Auszubildenden nur einen geringen Eigenanteil an den entstehenden Kosten. Dank der Mithilfe des Westdeutschen Rundfunks (WDR), der seine Ausbildungswerkstatt mit zur Verfügung stellt, konnte die Anzahl der Teilnehmer in den letzten Workshops sogar erhöht werden.

Auf der Facebookseite Projekt Kiteboard informiert der Workshop über den aktuellen Fortschritt der Sportgeräte. Es gibt Fotos und Videos, die den Entstehungsprozess der auch designtechnisch sehenswerten Kiteboards dokumentiert. Natürlich gibt es darüber hinaus einen kurzen, actiongeladenen Film, der auf der Wasserskianlage Bleibtreusee entstanden ist. Er zeigt eindrucksvoll, wie so ein selbstgebautes Brett auf der Welle liegt. Übrigens sieht man dabei ebenfalls, dass man mit so einem Kiteboard auch auf einer Wakeboard-Anlage fahren kann – ganz ohne Lenkdrachen. Wir sind gespannt, wann die neuen Kiteboards dann mit hawaiianischer Lässigkeit über rheinische Gewässer pflügen. "Hang loose!"