Handwerkskammer zu Köln richtet Stauhotline "123staufrei" ein

Reaktion auf die durch Stau verursachten finanziellen Schäden

Finanzielle Schäden in Höhe von durchschnittlich 15.000 Euro pro Betrieb und Jahr erleidet das Handwerk in der Region Köln-Bonn. Das ergab eine im Frühjahr 2015 durchgeführte Umfrage der Handwerkskammer. Der finanzielle Schaden ist für die Handwerkskammer nur einer der Gründe für die Einrichtung der Servicehotline „123staufrei“. „Es ist für jeden Autofahrer ärgerlich, auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Weg nach Hause immer wieder auf Verkehrsbehinderungen zu treffen. Stehen die Liefer- und Werkstattwagen unserer Handwerksunternehmen im Verkehr, ist das aber auch für den Kunden ärgerlich“, darauf weist der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich, hin. „Besonders viel Unmut erzeugen beim Autofahrer erfahrungsgemäß Hindernisse, die vermeidbar erscheinen. Dazu zählen unter anderem nicht verkehrsabhängig geschaltete Ampeln, Schlafbaustellen, unnötige Baustelleneinrichtungen, nicht notwendige Fahrspureinziehungen, schlechte Ausschilderung von Umleitungen, mangelnde Beschilderung von Baustellen“, ergänzt Weltrich.

Die Handwerkskammer zu Köln hat jetzt die Stauhotline „123staufrei“ eingerichtet

Die Handwerkskammer zu Köln hat jetzt die Stauhotline „123staufrei“ eingerichtet. Handwerksbetriebe können per Telefon 0221/2022-123 oder per E-Mail 123staufrei@hwk-koeln.de Störungen mitteilen. Die Handwerkskammer setzt sich dann umgehend mit der zuständigen Stelle in Verbindung und versucht mit ihr eine Beseitigung der Störung oder eine Verbesserung der jeweiligen Verkehrssituation zu erzielen. „Wenn wir im Einzelfall aufgrund der Gegebenheiten mal keine Verbesserung erreichen können, wollen wir zumindest darauf hinwirken, dass eine bessere Informationspolitik zu mehr Verständnis beim Autofahrer führt“, betont Ulrich Fesser, Hauptabteilungsleiter der Handwerkskammer.

Es geht nicht um akute Verkehrsstörungen, wie Unfälle, sondern um Behinderungen, die über mehrere Tage oder gar Wochen auffallen

Alle 53 Kommunen und die vier Kreise im Kammerbezirk hat die Handwerkskammer Mitte des Jahres angeschrieben und sich nach den Ansprechpartnern für Verkehrsangelegenheiten erkundigt. „Wir wissen, wie schwierig es für unsere Betriebe ist, die zuständige Behörde zu ermitteln, um sich dort zu melden. Diese Arbeit nehmen wir unseren Betrieben über die Hotline ab“, betont Fesser. Es geht dabei nicht um akute Verkehrsstörungen, wie Unfälle, die über die Stauhotline gemeldet werden sollen, sondern um Behinderungen, die über mehrere Tage oder gar Wochen auffallen. „Es macht keinen Sinn, uns Unfälle zu melden, die zu Staus oder zähfließendem Verkehr führen. Auch bei Tagesbaustellen können wir wohl eher nicht helfen; dafür ist der Weg von der Meldung bis zur möglichen Behebung einfach zu lang“, so Fesser. Melden sollte der Handwerker neben seinen Kontaktdaten den genauen Zeitpunkt, den Ort und die konkrete Behinderung. Die Hotline ist ab dem 4. Januar 2016 freigeschaltet.

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