Hans Langemann, Ehrenpräsident der Handwerkskammer zu Köln, ist im Alter von 96 Jahren verstorben
Handwerkskammer zu Köln
Hans Langemann, Ehrenpräsident der Handwerkskammer zu Köln, ist im Alter von 96 Jahren verstorben

Hans Langemann, Ehrenpräsident der Handwerkskammer zu Köln, ist gestorben

Hans Langemann, Ehrenpräsident der Handwerkskammer zu Köln, ist am Samstag im Alter von 96 Jahren verstorben

Innungsobermeister, Kammerpräsident, Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber: Auf vielen Feldern hat sich der erfolgreiche Kölner Bauunternehmer engagiert

Im Alter von 96 Jahren ist am vergangenen Samstag der Ehrenpräsident der Handwerkskammer zu Köln, Hans Langemann, verstorben. Von 1975 bis 1990 stand er an der Spitze der Handwerkskammer, bereits seit 1954 gehörte er dem Vorstand der Kammer an. Während der vielen Jahrzehnte seiner handwerkspolitischen Tätigkeit engagierte er sich mit viel Weitblick für die Berufsausbildung und für den Ausbau der Aus- und Weiterbildung. So hatte Langemann Anfang der 70er Jahre als Präsident der Kammer maßgeblich die Errichtung des Bildungszentrums Butzweilerhof der Handwerkskammer in Köln-Ossendorf vorangetrieben. "Mit seiner Tatkraft bleibt Hans Langemann ein Vorbild für alle, die sich heute für das Handwerk engagieren", würdigt Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, den Verstorbenen.

Maurermeister Hans Langemann baute nach 1945 den vom Vater übernommenen kleinen Familienbetrieb in Köln-Ehrenfeld zu einem bedeutenden Bauunternehmen auf, das zu Spitzenzeiten 400 Mitarbeiter beschäftigte. Bereits als junger Unternehmer engagierte er sich in der Baugewerksinnung Köln, war 22 Jahre lang Obermeister der Innung und nahm in den 70er und 80er Jahre verantwortungsvolle Aufgaben auf Bundesebene wahr, unter anderem als Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und als Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Trotz vieler Ämter auf Bundesebene blieb er stets in Köln verankert, sein Engagement galt besonders seiner Vaterstadt, so war er viele Jahre Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kölner Bank.

Auch nach dem Ausscheiden aus der aktiven Handwerkspolitik hielt Hans Langemann bis ins hohe Alter engen Kontakt zur Handwerkskammer, die bereits zu seinen Lebzeiten ihren Ausstellungssaal in "Hans-Langemann-Saal" umbenannt hatte. Die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist ihm bis zuletzt ein wichtiges Anliegen geblieben, im Jahr 2012 gründete er die "Hans-Langemann-Begabtenförderung". "Dank seiner großzügigen Spende an die von der Handwerkskammer gegründete Stiftung 'pro duale Ausbildung' kann einmal jährlich ein Stipendium zur Weiterbildung vergeben werden", erläutert Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Kammer. "Die Handwerkskammer zu Köln hat ihm sehr viel zu verdanken, selbst als 90-jähriger Ehrenpräsident war er ein würdevoller Repräsentant unseres Hauses, dessen Rat stets gefragt war - kurzum: die Rolle des Elder Statesman hat er perfekt ausgefüllt".

Hans Langemann gehört zu den prägenden Persönlichkeiten des Kölner Handwerks, die nach dem Kriegsende die weitgehend zerstörte Domstadt wieder aufgebaut und mit ihrem berufspolitischen Engagement die Basis für die heutigen Handwerksorganisationen gelegt haben. "Mit Hochachtung schauen wir auf Langemanns Lebenswerk zurück, wir sind dankbar, dass wir so viele Jahre mit ihm zusammenarbeiten durften", so Wollseifer. "Alle in der Handwerksorganisation, die mit ihm zu tun hatten, werden seine Geradlinigkeit und seine Zuverlässigkeit in guter Erinnerung behalten".