Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Stefan Krause und Dr. Ortwin Weltrich (von links) beobachten Schüler der Theodor-Wuppermann-Schule beim Löten.
Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Stefan Krause und Dr. Ortwin Weltrich (von links) beobachten Schüler der Theodor-Wuppermann-Schule beim Löten.

Mehrsprachige Ausbildungsbörse der Handwerkskammer findet zum zweiten Mal in Leverkusen statt

Leverkusen, 26. September 2013. Schüler müssen besser auf den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung vorbereitet werden, darin sind sich die Handwerkskammer, die Stadt Leverkusen und die Theodor-Wuppermann-Schule in Leverkusen-Manfort einig. In dieser Hauptschule, die bereits zweimal mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet wurde, findet am Donnerstag, 26. September die Ausbildungsbörse des Handwerks statt, eröffnet wird sie vom Leverkusener Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich, und dem Leiter der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, Stefan Krause.

Zu dieser Ausbildungsbörse sind Schüler der 8. bis 13. Klasse der Schulen in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis eingalden. Neben Beratungsgesprächen mit den Berufsbildungsexperten der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit können sie an den Informationsständen auch ihre praktische Eignung für einen Handwerksberuf testen und durch Ausprobieren in den Ausbildungsberuf hineinschnuppern. Bei der Ausbildungsbörse in Leverkusen werden Praxisstationen zu folgenden Handwerksberufen angeboten: Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima, Bäcker, Bodenleger, Elektroniker, Friseur, Konditor, Kraftfahrzeugmechatroniker, Maler und Lackierer, Maurer, Mechatroniker für Kältetechnik, Parkettleger, Zweiradmechaniker.

Eine wichtige Zielgruppe dieser Veranstaltung sind junge Menschen aus Zuwandererfamilien. Ihre Eltern haben in ihren Herkunftsländern das System der dualen Berufsausbildung im Regelfall nicht kennengelernt. Damit sie sich über die Chancen, die eine Ausbildung im Handwerk ihren Kindern bietet, informieren können, stehen bei der Ausbildungsbörse in der Theodor-Wuppermann-Schule Übersetzer für Türkisch, Griechisch, Russisch und Italienisch bereit.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Dr. Ortwin Weltrich, teilt mit, dass die Handwerkskammer ihre Bemühungen, Jugendliche aus Zuwandererfamilien für eine Berufsausbildung zu gewinnen, in diesem Jahr nochmals verstärkt hat. So wurde im März die Fachstelle " Integration durch Ausbildung im Handwerk" (IDAH) gegründet; geleitet wird sie von einem Bildungsfachmann türkischer Herkunft. Um Zuwandererfamilien besser zu erreichen, wird die Handwerkskammer in Kürze einen Beirat gründen, dem Vertreter von Migrantenorganisationen angehören werden. "Unsere mehrsprachigen Ausbildungsbörsen in Bonn, Köln und Leverkusen sind ein bundesweit einzigartiger Ansatz der Berufsorientierung", hebt Weltrich hervor.

Zum Jahresbeginn bildeten die Handwerksunternehmen in Leverkusen 556 junge Menschen aus, 9,5 Prozent von ihnen haben eine auslländische Staatsangehörigkeit. Im Leverkusener Handwerk gibt es derzeit 242 Ausbildungsbetriebe, das Handwerk trägt daher wesentlich zur ortsnahen Versorgung mit Ausbildungsplätzen bei.

Die Vergleichszahlen für den Rheinisch-Bergischen Kreis: 1.363 Auszubildende im Handwerk, Ausländeranteil von sechs Prozent, 646 Ausbildungsbetriebe (Stand: 1. Januar 2013).