Augenoptiker/-in

Die Präzision des Blickwinkels

Bei vielen Menschen lässt die Sehkraft nach, und sie merken es erst, wenn der Sänger auf der Bühne "verschwimmt", das Stop-Schild viel zu spät erkannt wird, wenn beim "Fernsehen" das Gefühl entsteht, dauernd in der letzten Reihe zu sitzen. Menschen wollen gut sehen und dabei attraktiv aussehen.

Der Augenoptiker kümmert sich also in zweierlei Hinsicht ums Auge. Man kennt die aktuelle Brillenmode und hat einen Blick für das Gestell, das am besten zum Kunden passt. Im Vordergrund steht natürlich das Glas mit dem richtigen Schliff für besseres Sehen oder die entsprechende Kontaktlinse. Die Anfertigung erfolgt entweder nach eigenen Überprüfungen oder nach Verordnung des Augenarztes.

Sicheres Bedienen optischer Geräte in der Werkstatt, spezielles physikalisches Wissen gehören ebenso zum Alltag wie die persönlich, freundliche Beratung im Verkaufsraum. Wer gern Menschen hilft, Spaß an Mode hat, wird in diesem Beruf viel Freude haben.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach abgeschlossener Berufsausbildung arbeiten Augenoptiker und Augenoptikerinnen zum Beispiel in der Herstellung, Reparatur oder im Verkauf von Sehhilfen in Meisterbetrieben des Augenoptikerhandwerks. Darüber hinaus können Augenoptiker/innen unter anderem auch in Kaufhäusern mit Augenoptikabteilungen, bei Großfilialisten, in der Optikindustrie oder in Großhandlungen für Optikwaren arbeiten. Sie finden Anstellungen im Facheinkauf für Brillen und andere optische Artikel, in der Reklamationssachbearbeitung (Optikwaren), in der Instandsetzung von optischen Geräten, als Depositeur/in für Optikwaren oder als Mustermacher/in (Optikwaren).

Für Augenoptiker/innen ist es sinnvoll, sich über die Neuerungen hinsichtlich der Produkte, der zu verarbeitenden Materialien und der Untersuchungsmethoden auf dem Laufenden zu halten. Wichtig ist es aber auch, die Methoden der Kundenberatung ständig zu verbessern. Beispiele für solche Lehrgänge, Kurse und Seminare sind Waren-, Produkt- und Verkaufskunde, Werbung und Verkaufsförderung oder Verkaufstraining. Je nach Größe des Betriebes können Augenoptiker/innen sich auch spezialisieren und ganz bestimmte Aufgaben wahrnehmen, zum Beispiel im Bereich der Brillenanpassung oder -anfertigung. Augenoptiker/innen können Führungsaufgaben im Betrieb als Abteilungs- oder Filialleiter/in oder Geschäftsführer/in übernehmen. Nach der Meisterprüfung können sie auch einen eigenen Betrieb gründen. Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis kommen unter anderem Weiterbildungsmöglichkeiten wie staatlich geprüfte/r Augenoptiker/in, Augenoptikermeister/in oder Feinwerktechniker/in in Frage. Mit der erforderlichen Hochschulzugangsberechtigung bieten sich auch Studiengänge wie Feinwerktechnik (Maschinenbau), Technische Optik, Augenoptik oder Feinwerk- und Mikrotechnik an.

Uwe Petelkau

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