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Berufliche Bildung schlägt akademische abschlussbezogene Arbeitslosenquoten im Vergleich

„Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig“, behauptet Dr. Markus Th. Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer Bildungspolitik der Handwerkskammer zu Köln. Dabei stützt er sich auf Untersuchungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB).



Vor wenigen Jahren hatte das IAB ermittelt, dass das Lebenseinkommen von Meistern/-innen annähernd so hoch ist wie das von Fachhochschulabsolventen/-innen (rund 1,9 Millionen Euro zu circa 2,0 Millionen Euro) und dass die Arbeitslosenquote unter Meistern/-innen geringer ist als die von Akademikern/-innen (in 2013: 2,0 Prozent zu 2,5 Prozent). Dieser Vergleich hat sich seitdem zugunsten der beruflichen Bildung entwickelt. Für 2016 stellt das IAB fest: Lediglich 1,7 Prozent der Meister/-innen sind arbeitslos; im Kreise der Akademikern/-innen sind es mit 2,4 Prozent deutlich mehr.



In Zukunft wird sich dieser Trend wohl fortsetzen, denn in Kürze verlassen mehr Akademiker/-innen die Hochschulen als der Arbeitsmarkt aufnehmen kann. Die Nachfrage nach Arbeitnehmern/-innen mit beruflicher Weiterbildung wird hingegen steigen. Die Folgen für die Gehälter liegen auf der Hand: um die begehrten Fachkräfte für sich zu gewinnen, werden die Betriebe höhere Vergütungen zahlen.



Für die Jugendlichen in der Berufsorientierung hat Eickhoff deshalb einen Tipp: „Wer seine Karriere clever plant und in seine Zukunft investieren möchte, zieht die Berufsausbildung im Handwerk und eine entsprechende Fortbildung einem Studium vor.“