Bewerberauswahl im Handwerk "Drum prüfe, wer sich ewig bindet"

Zahlreiche Handwerksbetriebe sind auf der Suche nach geeigneten Bewerber/-innen. Beim Auswahlverfahren sind Assessment-Center oder andere komplexe Instrumente die Ausnahme. Interessenten werden in der Regel direkt ins Bewerbungsgespräch eingeladen. Finden beide Seiten eine gemeinsame Basis folgt meistens ein Praktikum. Hier stehen neben fachlichen Komponenten wie handwerkliches Geschick Primärtugenden wie Teamfähigkeit, Verlässlichkeit und Fleiß im Vordergrund. Aus Sicht vieler Handwerksbetriebe ist ein gutes Praktikum durchaus geeignet, eine nicht ganz so gute Note auf dem Bewerbungszeugnis auszugleichen.

Die technowart Gesellschaft für technischen Wartungsdienst mbH aus Köln-Ehrenfeld richtete das Pressegespräch der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer sowie der Industrie- und Handelskammer zur Bilanz auf dem Ausbildungsstellenmarkt zum Wechsel des Berufsberatungsjahres aus. Die geschäftsführenden Gesellschafter Alf und Volker Schütte beschäftigen 30 Mitarbeiter/-innen und bilden seit vielen Jahren junge Menschen zum/zur Mechatroniker/-in für Kältetechnik bzw. Kälteanlagenbauer/-in (entsprechender Vorläuferberuf) und zu Kaufleuten für Büromanagement bzw. Bürokaufleuten (entsprechender Vorläuferberuf) für den eigenen Bedarf aus. Zum Thema Bewerberauswahl sagte Volker Schütte: "Für uns ist es nicht einfach, qualifizierte Bewerber/-innen zu finden. Wir schalten einen selbstentworfenen Eignungstest vor und setzen auch auf Praktika, um sich gegenseitig kennenzulernen." Tipps, worauf bei der technowart GmbH Wert gelegt wird, finden interessierte Bewerber/-innen schon auf der Homepage des Unternehmens (www.technowart.de): Hände aus den Hosentaschen; Finger weg vom Smartphone; fragen, fragen, fragen; Denk mit und pack an!

Die Handwerkskammer sieht gerade im Praktikum einen besonderen Mehrwert: "Die dort gesammelten Erfahrungen bieten beiden Seiten eine gute Entscheidungsgrundlage vor Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages. So kann einer vorzeitigen Lösung des Ausbildungsverhältnisses vorgebeugt werden", sagt Dr. Markus Th. Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer Bildungspolitik.