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Die Diskussion rund um die Zukunft der Mobilität in Köln beschäftigt das Kölner Handwerk weiter. Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln: "Die Kölner Verkehrsdezernentin, Andrea Blome, ist in vielen Punkten auf dem richtigen Weg. Die Stadt braucht zum Beispiel dringend eine Erweiterung des U-Bahnnetzes."Ost-West-Achse Stadtbahn Köln: "Langer Tunnel große Chance"

Der lange Tunnel vom Heumarkt bis zum Aachener Weiher ist aus Sicht der Handwerkskammer von den zwei präferierten Lösungen für die Ost-West-Achse der Stadtbahn verkehrstechnisch, aber in den betroffenen Bereichen auch von der Aufenthaltsqualität her, die bessere.

Noch zukunftsträchtiger, so Garrelt Duin, wäre die Einbeziehung einer Rheinunterführung der Stadtbahn von Deutz zum Heumarkt: "Das ist jetzt eine große Chance für Köln. Eine unterirdische Verbindung löst gleich mehrere verkehrstechnische Probleme und bietet zugleich interessante städtebauliche Möglichkeiten, besonders für den Neumarkt, für den Rudolfplatz und für den Heumarkt. Es wäre der erste Schritt einer großen Lösung am Heumarkt, die einen großen Platz mit Verbindung zum Rhein ermöglichen würde. Sicherlich mutig gedacht ist eine Rheinunterführung, aber wir müssen Mobilität in Köln auf eine neue Ebene heben, da sind solche Ansprüche erlaubt."

Eine Ertüchtigung der Ost-West-Achse der Stadtbahn sei wichtiger, aber eben auch nur ein Teil eines zukunftsorientierten Mobilitätskonzeptes.

Duin: "Verkehrskonzepte können nicht an einer Stadtgrenze enden. Insbesondere in einer Region mit europäischen Hauptverkehrsachsen und hohem Pendlerströmen, ist auch ein regionaler Masterplan Verkehr vonnöten. Wir brauchen in der Stadtperipherie, aber auch im weiteren Umland leistungsfähige, multimodale Hubs. So wird der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr, also vom Auto auf Bus, Bahn oder Fahrrad außerhalb der Metropolen erleichtert."