In der ersten Hälfte des Berufsberatungsjahres 8,3 Prozent mehr NeuverträgePositiver Trend auf dem Ausbildungsstellenmarkt setzt sich fort

Die Handwerksunternehmen in der Region Köln-Bonn konnten 2018 mehr Nachwuchskräfte als im Jahr zuvor gewinnen: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg um 2,9 Prozent auf 4.885. Dieser erfreuliche Trend am Lehrstellenmarkt hat sich in den ersten Monaten von 2019 fortgesetzt, denn die Handwerksunternehmen im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln haben von Oktober 2018 bis Ende März dieses Jahres 1.078 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, das sind acht Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hierzu erläutert Dr. Markus Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, dass die „derzeitigen Zahlen eine Momentaufnahmen sind“. Nach Eickhoffs Einschätzung lässt die Entwicklung für die Zeit vom 1. Oktober 2018 bis Ende März 2019 eine zuverlässige Prognose, wie sich der Lehrstellenmarkt in diesem Jahr entwickeln wird, noch nicht zu. „Denn der Großteil der Ausbildungsverträge im Handwerk wird üblicherweise erst im Laufe der Frühjahrs- und Sommermonate vereinbart“, so Eickhoff.

Die Handwerksorganisationen und die Handwerksunternehmen werben weiterhin intensiv um Berufsnachwuchs. So fanden in den vergangenen Wochen Azubi-Speeddatings in Köln und in Bonn statt. Eine wichtige Zielgruppen der Nachwuchswerbung sind weiterhin Jugendliche aus Zuwandererfamilien: Der Anteil der Auszubildenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit steigt seit einigen Jahren, in Köln von 14,7 Prozent im Jahr 2015 auf bereits 19,2 Prozent am Ende des vergangenen Jahres. Unter den jungen Ausländern, die derzeit im Handwerk der Region Köln-Bonn ausgebildet werden, sind auch mehr als 620 Auszubildende aus den acht afrikanischen und asiatischen Ländern, die zu den Herkunftsregionen vieler Flüchtlinge gehören (zum Beispiel Afghanistan, Eritrea, Somalia, Irak, Iran, Syrien). Die genaue Zahl der Geflüchteten, die derzeit eine Ausbildung im Handwerk der Region Köln-Bonn absolvieren, kann nicht beziffert werden, da das Kriterium „geflüchtet“ nicht in den Ausbildungsstatistiken der Handwerkskammer erfasst wird.

Eickhoff appelliert an alle Jugendliche, die in diesem Sommer ihre Schulzeit beenden, sich rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Dabei leistet die Ausbildungsvermittlung der Handwerkskammer gerne Unterstützung, sie ist unter Telefon 0221/ 20 22 -144, E-Mail: ausbildungsvermittllung@hwk-koeln.de erreichbar. In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer sind derzeit fast 700 freie Ausbildungsplätze aufgeführt.