TOP-Ausbildungsbetrieb 2017 38
Handwerkskammer zu Köln

Top-Ausbildungsbetrieb 2017

Kategorie „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungsleistung verbunden mit Kreativität und Aktivität“ (Signal Iduna-Gruppe)



Engels & Schmitz GmbH aus Wesseling (Elektrotechnik)

Der Begriff „Kreativität“ ist vom englischen Wort „creativity“ abgeleitet, das auf das lateinische Verb „creare“ - erschaffen - zurückgeht. Es meint die Fähigkeit zu neuen, schöpferischen Ideen. „Aktivität“ wiederum ist vom lateinischen „activitas“ abgeleitet und meint Tätigkeit.

Was bei der Engels & Schmitz GmbH geleistet wird, erfüllt beide Kriterien - also sowohl das schöpferische Erschaffen als auch das Tätigwerden - im besonderen Maße. Der Betrieb ist ein würdiger Preisträger dieser Kategorie.

Die absolute Stärke der Engels & Schmitz GmbH ist das „sich kümmern“. Im Betrieb läuft der oder die Auszubildende nicht einfach mit oder übernimmt reine Handlanger-Aufgaben. Es wird sich Zeit genommen für die Nachwuchskräfte, damit sie am Ende der Berufsausbildung über alle notwendigen beruflichen Handlungskompetenzen verfügen. In der Engels & Schmitz GmbH wird miteinander gesprochen. Alle zwei Wochen tauschen sich der Ausbildungsmeister und die Auszubildenden aus. Es werden Lernstandskontrollen durchgeführt, die den theoretischen und den praktischen Teil der Berufsausbildung erfassen. Die enge Zusammenarbeit mit der Berufsschule schließt die Teilnahme am Ausbildersprechtag ausdrücklich ein. Und weil das familiäre Umfeld den Erfolg der Berufsausbildung maßgeblich beeinflusst, wird der Kontakt zu den Eltern und deren Einbindung gesucht. Das alles ist sehr vorbildlich und unterstreicht die Vorteile kleinbetrieblicher Strukturen.

Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie:

  • Michael Christmann (Stuck Belz), Bonn
  • Schöllgen Haustechnik GmbH, Alfter

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Kategorie „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungsleistung verbunden mit hohem sozialen Engagement“ (Kölner Bank und Volksbank Bonn/Rhein-Sieg)



Karsten Gaevert aus Köln (Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik)

Die Kategorie „hohes soziales Engagement“ führt immer wieder tolle Betriebsbeispiele vor Augen, in denen Jugendliche mit schlechteren Startchancen in Berufsausbildung genommen und dann auch zum Ausbildungserfolg geführt wurden. Junge Mütter, ehemals Drogenabhängige, Ausländer ohne ausreichende Deutschkenntnisse, Lernbehinderte, Frauen in gewerblich-technischen Berufen. Das sind Beispiele, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In den letzten beiden Jahren ist eine Zielgruppe dazugekommen, die in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird: die Geflüchteten.

Karsten Gaevert und seinem Team sind viele dieser Zielgruppen vertraut und auf die Frage, wie er, die jungen Menschen trotz ihrer schwierigen Ausgangsposition zum Abschluss begleitet, hat Gaevert klare Antworten. Auf die jeweilige Person eingehen, sie in ihrer individuellen Situation abholen, sie motivieren, ihr Selbstwertgefühl aufwerten, ihnen Vertrauen schenken, ihnen Vorbild sein.

Mit dem Beitritt in die so genannte Initiative für Ausbildung professionalisiert der Betrieb seine Ausbildungsarbeit. Er unterwirft sich freiwillig 12 überprüfbaren Kriterien. Unter anderem die folgenden: im Betrieb gibt es eine feste Ansprechperson für Auszubildende, es gibt Zeitkapazitäten für regelmäßige Ausbildungsgespräche, in denen zum Beispiel der Ausbildungsplan durchgesprochen wird, die Nachwuchskräfte lernen über einen Azubi-Austausch Partnerbetriebe kennen, die Auszubildenden haben eigene Verantwortungsbereiche, das Ausbildungspersonal wird jährlich durch die Initiative geschult.

Es ist erfreulich, wie sich Jugendliche und junge Erwachsene in einem solchen Umfeld entwickeln. Oft erreichen sie Leistungen, die man ihnen im Vorfeld nicht zugetraut hat.

Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie:

  • Optic Faßbender GmbH, Bonn
  • Schiffmann GmbH & Co. KG (KFZ), Bonn

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Kategorie „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungsleistung verbunden mit besonders guten Ausbildungsergebnissen“ (Sparkasse KölnBonn und Kreissparkasse Köln)



Andrea Droemont aus Köln (Maßschneiderei)

Wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich ist das Handwerk auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, die auf vielfältige Weise kompetent sein müssen. Von ihnen wird handwerkliches Geschick verlangt, Selbstständigkeit, Problemlösefähigkeit, Kundenorientierung und vieles andere mehr. In der Berufsausbildung soll der entsprechende Grundstein gelegt werden. Berufserfahrung und Weiterbildungen bauen darauf auf und geben den Handwerkerinnen und Handwerkern Raum, persönliche Möglichkeiten herauszuarbeiten und zu entfalten.

Am Ende der Berufsausbildung steht eine Abschlussprüfung. Die Noten geben Auskunft darüber, inwiefern die Ausbildungsziele erreicht wurden. Darüber hinaus können verschiedene Absolventinnen und Absolventen über die Prüfungsnote miteinander verglichen werden. Im Handwerk gibt es zudem den Leistungswettbewerb. Auf Kammer-, Landes- und Bundesebene messen sich die besten Nachwuchskräfte. Gesucht wird der- beziehungsweise diejenige, die im Handwerklichen an der Spitze steht.

Bereits mehrfach haben Auszubildenden von Andrea Droemont das eigene Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dabei gaben sie jedes Mal eine Visitenkarte ihres Ausbildungsbetriebes ab. Jeder Erfolg der Auszubildenden ist ebenfalls eine Ehrung für die Ausbilderin. Der Schlüssel zum Erfolg Droemonts liegt offensichtlich in der Betriebsatmosphäre, die den Nachwuchskräften den notwendigen Freiraum und zugleich den ebenfalls wichtigen Rückhalt gibt. Das bei Andrea Droemont umgesetzte Projekt „Schokoladenkleid“ ist dafür ein gutes Beispiel. Durch solche und ähnliche Projekte werden aus den Auszubildenden handwerklich fitte und persönlich gereifte Fachkräfte. Sie sind dem Arbeitsalltag gewachsen und entwickeln vielleicht sogar das Potenzial, Führungsfunktionen zu übernehmen.

Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie:

  • Martina Krämer und Ute Schmitz GbR (Friseur), Bonn
  • Eduard Rieger (Konditor), Köln

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Bundesstadt Bonn



Die Bundesstadt Bonn wirbt ihre Nachwuchskräfte unter anderem über die Homepage an. Dort heißt es: „Die UNO- und Beethovenstadt Bonn ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen. Sie möchte auch in Zukunft die vielfältigen kommunalen Leistungen bürgerorientiert anbieten. Deshalb suchen wir engagierte und motivierte Nachwuchskräfte für die verschiedenen Ausbildungsberufe. Die Stadt Bonn übernimmt damit eine besondere Verantwortung für die Zukunft junger Menschen.“ Neben der Stadtverwaltung bilden auch die Bühnen der Bundesstadt Bonn, der städtische Dienstleister bonnorange sowie die Stadtwerke Bonn GmbH in Handwerksberufen aus. Insgesamt kommen so sieben Gewerke zusammen. Dabei ist es für die Stadt schwierig, als Ausbilderin wahrgenommen zu werden. Insbesondere dann, wenn es nicht um verwaltungstechnische Berufe, sondern um solche des Handwerks geht. Wofür bildet die Stadt Bonn Straßenbauer aus?, ist in diesem Zusammenhang eine nicht selten gestellte Frage. 

Bei der Bewerberauswahl ist die Bundesstadt Bonn offen für besondere Zielgruppen. Die angebotene Teilzeitberufsausbildung ermöglicht zum Beispiel jungen Müttern die Aufnahme einer Lehre. Jugendliche mit Migrationshintergrund haben ebenfalls gute Aussichten auf eine Ausbildungsstelle. Das erkennt man beispielsweise daran, dass zurzeit ein Geflüchteter aus Nigeria zum Straßenbauer ausgebildet wird.

Während der Berufsausbildung bietet die Stadt Bonn neben attraktiven Ausbildungsprojekten eine enge Begleitung der Nachwuchskräfte. Nicht zuletzt daraus resultieren überdurchschnittliche Ausbildungsergebnisse. Absolventinnen und Absolventen werden nach Möglichkeit in Arbeit übernommen. Gelingt dies nicht, so hilft die Stadt bei der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung - innerhalb des Konzerns oder darüber hinaus.

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