Handwerkskammer zu Köln und Maritim-Hotel setzen ein Zeichen gegen Ausgrenzung und schalten während des "Kögida"-Demonstrationszugs die Außenbeleuchtung aus. Handwerk engagiert sich für die Integration von Zuwanderern und ist auch an der Ausbildung junger Flüchtlinge interessiert.Zeichen gegen Ausgrenzung
Am heutigen Montag Abend werden „Kögida“-Demonstranten vom Ottoplatz in Köln-Deutz über die Deutzer Brücke zum Ron-calliplatz unterwegs sein. Weil sie dabei am Maritim-Hotel vorbei ziehen, mit Blicknähe zum Gebäude der Handwerkskammer zu Köln, schließen sich die Handwerkskammer und das Maritim-Hotel dem von breiten gesellschaftlichen Kreisen getragenen Aufruf an, ein Zeichen gegen fremdenfeindliche Parolen und gegen Ausgrenzung zu setzen: Am Abend wird die Außenbeleuchtung des Maritim-Hotels und des Kammergebäudes ausgeschaltet. Auch der von der Deutzer Brücke aus gut sichtbare Schriftzug „Handwerkskammer zu Köln“, der auf dem Hochhaus an der Rheinuferstraße angebracht ist, wird nicht beleuchtet sein.
„Handwerk steht für Toleranz, Weltoffenheit und die Integration von Zuwanderern“, betont Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäfts-führer der Handwerkskammer zu Köln. In den nächsten Wochen prüfen die Berufsbildungsexperten der Handwerkskammer, ob kurzfristig ein Ausbildungsprojekt mit jungen Flüchtlingen gestartet werden kann. Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, hatte im vergangenen Monat an die Bundespolitik appelliert, die rechtlichen Voraussetzungen für die Ausbildung junger Flüchtlinge zu schaffen. So müsste ihnen zumindest bis zum Abschluss ihrer Berufsausbildung ein Bleiberecht gewährt werden.