Doppelqualifizierung: Sowohl-als-auch statt Entweder-oderAbi oder Berufsausbildung?

Wie geht´s nach der Sekundarstufe I weiter? Weiter büffeln, um das Abi zu bekommen und später studieren zu können? Eine Berufsausbildung machen und danach arbeiten? „Jedes Jahr quälen diese und ähnliche Fragen viele, viele Schüler/-innen“, weiß Dr. Markus Th. Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer Bildungspolitik der Handwerkskammer zu Köln. „Es ist clever, sich für einen doppelqualifizierenden Bildungsgang zu entscheiden. Dann hält man sich alle Optionen offen.“

Doppelqualifizierung ist der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung während der Berufsausbildung. Dann hat man am Ende der Berufsausbildung den Ausbildungsabschluss – also z. B. den Gesellenbrief – und die Fachhochschulreife in der Tasche. Ob danach tatsächlich noch studiert wird, ob man als Fachkraft arbeitet und/oder eine berufliche Weiterbildung – z. B. zum/zur Meister/-in – anschließt; alles ist möglich!

Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Ausweitung doppelqualifizierender Bildungsgänge in Berufskollegs geschaffen. Das heißt in immer mehr Ausbildungsberufen kann man gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben. Auf Bundesebene wird zurzeit sogar geprüft, ob man auch die allgemeine Hochschulreife – also das Voll-Abi – parallel zur Berufsausbildung machen kann.