Daniela Rissinger
Johannes Juszczak, Aus- und Weiterbildung IHK Köln - Leiter Vertragsmanagement und Bildungshotline, Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung Handwerkskammer zu Köln, Amelie Rizkallah, Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau bei Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Lenia Hümbs, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement bei Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Maximilian Hunger, Auszubildender zum Binnenschifffahrtskapitän bei Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Martina Hofer, HR-Specialist und Trainee Officer bei Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH und Johannes Klapper. Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln (v. l. n. r.).

AusbildungsbilanzAusbildungen im Handwerk sind weiterhin gefragt

Die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer Köln und die Handwerkskammer zu Köln haben in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag, dem 30. Oktober 2025, eine Jahresbilanz zum Kölner Ausbildungsmarkt 2024/2025 gezogen.

Allen sieben nordrhein-westfälischen Handwerkskammern lagen bis Ende September 25.675 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge vor – 1,54 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im HWK-Kammerbezirk ist ein Plus von 7,5 Prozent zu verzeichnen, im Raum Köln ein Plus von 8,3 Prozent (das sind 112 neu abgeschlossenen Verträge mehr als im Vorjahr). Insgesamt wurden bis zum 30. September 2025 4.664 neue Ausbildungsverträge eingetragen, das sind 324 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. In Köln wurden im Erhebungszeitraum 1.462 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen.

Einer großen Beliebtheit erfreuen sich die Metall- und Elektroberufe (832 Verträge), gefolgt von Berufen im Gesundheits- und Körperpflegehandwerk (209 Verträge) und den Bau- und Ausbaugewerken (182 Verträge) auf dem dritten Platz mit leicht rückgängiger Tendenz im Vergleich zum Vorjahr. "Wir sehen für den Kammerbezirk und Köln ein erfreuliches Plus an neuen Ausbildungsverträgen im Handwerk. Letztlich kommt es aber darauf an, wie die Zahl am Jahresende aussieht. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten bedeutet Handwerk Sicherheit. Wir stellen fest, dass insbesondere Jugendliche mit höheren Berufsabschlüssen anspruchsvolle Handwerksberufe im Elektrobereich immer mehr für sich entdecken", betont Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung.

"Eine Ausbildung im Handwerk ist ein starkes Fundament für ein erfülltes Berufsleben und eine sinnstiftende Aufgabe für unsere Gesellschaft. Wer sich für das Handwerk entscheidet, lernt nicht nur ein Fach, sondern erlebt, wie viel Zufriedenheit es schenkt, etwas Bleibendes mit den eigenen Händen zu schaffen. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Handwerk entwickelt sich erfreulich – sie zeigt, dass immer mehr junge Menschen die Chancen und Perspektiven erkennen, die dieser Bereich bietet. Dennoch gibt es noch Luft nach oben: Wir brauchen noch mehr Jugendliche, die den Mut haben, ihre Talente praktisch einzusetzen und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Was viele nicht wissen: Ein Einstieg in die Ausbildung ist ganzjährig möglich. Denn jeder Auszubildende im Handwerk trägt dazu bei, unsere Wirtschaft zu stärken, Innovationen voranzutreiben und das gesellschaftliche Miteinander mit Leben zu füllen", so Marhenke weiter.

Um junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen, nutzt die Handwerkskammer zu Köln verschiedene Maßnahmen: Das AZUBI MEETUP HANDWERK in der LANXESS arena verzeichnete im Frühjahr 1.500 Besucherinnen und Besucher, die Schulhoftournee bietet Karrieremöglichkeiten direkt auf dem Pausenhof und informiert Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen über die 130 Ausbildungsberufe im Handwerk. Der 'Tag des Handwerks' fand in diesem Jahr erstmals an einem Kölner Berufskolleg statt. Dort lernten 75 Schülerinnen und Schüler Handwerksberufe wie Bäcker, Zweiradmechatroniker und Tischler kennen. Interessierte Jugendliche finden bei den Coaches der Karrierewerkstatt und der Ausbildungsberatung fachkundige Beratung in Sachen Berufswahl. Die Ausbildungsberatung berät zudem auch die Ausbildungsbetriebe.

Auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg zieht das Handwerk mit Blick auf die Ausbildungsverträge eine positive erste Bilanz zum Ausbildungsmarkt. In Bonn/Rhein-Sieg wurden zusammengenommen bis Ende September 1.450 neue Ausbildungsverträge registriert – 136 bzw. 10,4 Prozent mehr als Ende September 2024. 

Ulrike Pütz, Abteilungsleitung Karrierewerkstatt der HWK Köln: "Das Ziel ist es natürlich, möglichst viele junge Menschen auch zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu bringen. Darüber hinaus arbeiten wir weiter tatkräftig daran, die gestiegene Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in Vertragsabschlüsse umzumünzen. Dafür braucht es noch mehr Betriebe im Handwerk, die Ausbildungsplätze anbieten und ihre Fachkräfte von morgen selbst ausbilden."

Besonders gefragt sind in Bonn/Rhein-Sieg Ausbildungen in den Metall- und Elektroberufen (Bonn: 202 Verträge, Rhein/Sieg: 529 Verträge). Viele Verträge gibt es auch im Bereich Bau/Ausbau (Bonn: 84, Rhein-Sieg: 212), dazu zählen beispielsweise Dachdecker. Mehr Ausbildungsverträge als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres gibt es auch in den Berufen des Gesundheits- und Körperpflegehandwerks (Bonn: 92, Rhein/Sieg: 93). Hierzu zählen beispielsweise die Friseure, bei denen in Bonn 25 Ausbildungsverträge mehr als im Vorjahr gezählt wurden.

Für die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg stellt Hauptgeschäftsführer Oliver Krämer fest: "In der Region Bonn/Rhein-Sieg verzeichnen wir den stärksten Zuwachs an neuen Ausbildungsverträgen im gesamten Bezirk der Handwerkskammer zu Köln. Dies ist ein deutliches Zeichen für die wirtschaftliche Stärke unserer Region und ein ermutigendes Signal für den Ausbildungsmarkt. Im Rhein-Sieg-Kreis konnten insbesondere die sogenannten Klimahandwerke ihre Ausbildungszahlen weiter steigern. In Bonn zeigt sich zudem ein spürbarer Anstieg in den Gesundheitshandwerken, was die Auswirkungen des demografischen Wandels deutlich widerspiegelt. Für uns als Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg bestätigt dieses Ergebnis die erfolgreiche Arbeit unserer Innungen und Betriebe sowie unser gemeinsames Engagement für eine starke und zukunftsorientierte Ausbildung im Handwerk."

Ulrike Pütz betont: "Die guten Ausbildungszahlen zeigen, dass unsere Arbeit wirkt und dass viele junge Menschen eine differenzierte Sicht auf ihre beruflichen Möglichkeiten haben: Sie sehen eine gute Ausbildung im Handwerk – neben anderen Möglichkeiten – als attraktive Option an! Viele Jugendliche suchen eine sinnstiftende und erfüllende Tätigkeit und begeistern sich für einen von vielen spannenden Handwerksberufen. Angesichts einer wirtschaftlich unsicheren Lage stellen wir zugleich fest, dass viele Jugendliche die Sicherheit im Handwerk zu schätzen wissen."

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Daniela Rissinger
Simone Marhenke, Geschäftsführerin Bildung Handwerkskammer zu Köln, Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, und Johannes Juszczak, Aus- und Weiterbildung IHK Köln - Leiter Vertragsmanagement und Bildungshotline (v. l. n. r.).

Agentur für Arbeit Bonn
Präsentierten die Jahresbilanz am Ausbildungsmarkt 2024/25 in der Region Bonn/Rhein-Sieg (v. l. n. r.): Ralf Steinhauer, Leiter der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Ulrike Pütz, Abteilungsleitung Karrierewerkstatt der HWK Köln, Oliver Krämer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg, und Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg.