Franziska Straub, Lauritz Nixdorf, Rahm Zentrum für Gesundheit GmbH
Mario Lemke, Handwerkskammer zu Köln
Franziska Straub, Lauritz Nixdorf, Rahm Zentrum für Gesundheit GmbH

Den richtigen Beruf zu finden, ist gar nicht so einfach. Schon gar nicht, wenn Ausbildungsmessen und Berufspraktika kurz vor dem Schulabschluss pandemiebedingt wegfallen. Gut, wenn einem Auszubildende aus erster Hand von den Erfahrungen in ihrem eigenen Beruf erzählen können - und als Teil des Projekts "Ausbildungsbotschaftende NRW" Einblicke in die Arbeitswelt vermitteln: 20 Ausbildungsbotschaftende, die gezielt von der Handwerkskammer zu Köln für ihren Einsatz geschult wurden, haben jetzt ihre Urkunden entgegengenommen. Normalerweise geschieht dies im Rahmen einer Veranstaltung in der Kammer, aufgrund des Pandemiegeschehens haben deren Karrierecoachs die Urkunden jedoch persönlich in den Ausbildungsbetrieben überreicht.Ausbildungsbotschaftende NRW: "So geht Ausbildung"

Obwohl viele Ausbildungsbetriebe des Handwerks händeringend nach Nachwuchsfachkräften suchen, sind die Folgen der Pandemie auch auf dem Ausbildungsmarkt spürbar: Reduzierte Kontakte, ausgefallene Ausbildungsmessen, abgesagte Praktika - die aktuelle Situation stellt viele Jugendliche bei der Berufsorientierung vor große Herausforderungen. "Worauf kommt es eigentlich während der Berufsausbildung an?" lautet die Frage, die am ehesten diejenigen beantworten können, die gerade selbst eine Ausbildung im Handwerk erleben - und für ihren eigenen Handwerksberuf brennen: Junge, kommunikative Auszubildende werden von der Handwerkskammer zu Köln intensiv geschult, um im Rahmen des Projekts "Ausbildungsbotschaftende NRW" in Schulen und auf Ausbildungsmessen von eigenen Erfahrungen zu erzählen und dabei greifbare Einblicke in ihren Berufsalltag zu gewähren.

"Das Handwerk bietet eigentlich alles, was sich Menschen beim Einstieg in den Beruf wünschen könnten: Sichere Arbeitsplätze, eine anständige Bezahlung, ein fast familiäres Arbeitsumfeld, fundiertes, praktisches Fachwissen und nicht zuletzt spannende, erfüllende Aufgaben. Und dennoch entscheiden sich immer noch zu wenige junge Menschen für eine solide Ausbildung im Handwerk. Unsere Ausbildungsbotschaftenden sorgen dafür, dass Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen verstehen, wie attraktiv eigentlich das Handwerk mit seinen 130 Ausbildungsberufen ist. Auf diese wichtige Aufgabe können die jungen Auszubildenden zurecht stolz sein - wir sind es allemal", betont Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.

Im vergangenen Jahr haben die Ausbildungsbotschaftenden im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln insgesamt 45 Schulbesuche absolviert und dabei rund 1.700 Schülerinnen und Schüler erreicht. Für dieses Engagement erhielten nun 20 Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter eine Urkunde. In einem eintägigen Seminar wurden sie von Tanja Heinsberg und Anna Sophia Brandhorst von der Karrierewerkstatt der Handwerkskammer auf ihre Einsätze vorbereitet. Dabei lernten sie, den eigenen Ausbildungsberuf an allgemeinbildenden Schulen vorzustellen und Schülerinnen und Schülern direkte und authentische Einblicke in die duale Berufsausbildung zu vermitteln.

"Im Rahmen unserer intensiven Schulung lernen die Teilnehmenden des Projekts, welche Rolle Ausbildungsbotschaftende bei ihren Einsätzen erfüllen müssen, wie das duale Ausbildungssystem funktioniert und wie sie sich über die entscheidenden Aspekte der eigenen Ausbildung bewusster werden können. Darüber hinaus werden zum Beispiel persönliche Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation und Rhetorik sowie Präsentationstechniken erweitert. Das versetzt sie in die Lage, anderen jungen Menschen in der entscheidenden Phase der Berufsorientierung Lust auf eine Ausbildung im Handwerk zu machen", erklärt Anna Sophia Brandhorst von der Karrierewerkstatt der Handwerkskammer.

Davon profitieren letztendlich auch alle beteiligten Ausbildungsbetriebe, die ihre Auszubildenden für solche Einsätze freistellen. Auf diese Weise können sie potenzielle Nachwuchskräfte auf den eigenen Handwerksbetrieb neugierig machen. Zudem berichten viele Unternehmen gegenüber der Kammer, dass diese herausfordernde Aufgabe sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Auszubildenden ausgewirkt habe.

Handwerksbetriebe mit geeigneten Auszubildenden, die gerne auf Menschen zugehen und über fundierte Einblicke in ihren jeweiligen Ausbildungsberuf verfügen, sind dazu aufgerufen, sich am Projekt Ausbildungsbotschaftende NRW zu beteiligen. Mitgliedsbetriebe können interessierte Auszubildende an die Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln melden. Dorthin können sich ebenfalls Schulen wenden, die einen entsprechenden Besuch von Ausbildungsbotschaftenden wünschen. Ansprechpartnerinnen sind Tanja Heinsberg und Anna Sophia Brandhorst, Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln, Telefon 0221 2022-144, E-Mail karrierewerkstatt@hwk-koeln.de.

 

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