Vertreterinnen und Vertreter des Augenoptiker-, Hörakustiker-, Orthopädie-Schuhtechniker-, Orthopädietechniker- und Zahntechnikerhandwerks nutzten die Gelegenheit, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen ihrer täglichen Arbeit nahezubringen und gesundheitspolitische Knackpunkte zu diskutieren.
Mario Lemke, Handwerkskammer zu Köln
Vertreterinnen und Vertreter des Augenoptiker-, Hörakustiker-, Orthopädie-Schuhtechniker-, Orthopädietechniker- und Zahntechnikerhandwerks nutzten die Gelegenheit, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen ihrer täglichen Arbeit nahezubringen und gesundheitspolitische Knackpunkte zu diskutieren.

Gesundheitspolitik und HandwerkBundesgesundheitsminister Lauterbach zeigt offenes Ohr für Bedürfnisse der Gesundheitshandwerke

Präqualifizierung, Qualitätsstandards, Kosten der digitalen Ausstattung, Bürokratieaufwand: Die Gesundheitshandwerke erbringen ihre Leistungen unter schwierigen Rahmenbedingungen, worunter Betriebe und Patienten gleichermaßen zu leiden haben. Alle zwei Jahre lädt die Handwerkskammer zu Köln zum informellen Austausch mit dem Gesundheitsminister ein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Vorschläge des regionalen Handwerks nun "wohlwollend prüfen".

Von Kopf bis Fuß: Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach traf sich auf Einladung der Kölner Handwerkskammer Anfang der Woche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheitshandwerke der regionalen, Landes- sowie Bundesebene aller fünf Gesundheitshandwerke. Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädie-Schuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker nutzten den informellen Austausch, der alle zwei Jahre stattfindet, um ganz konkrete Problemstellungen aufzuzeigen und die Belange der Betriebe der Gesundheitshandwerke zu erörtern.

Professor Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit: "Unsere qualitativ hohe Gesundheitsversorgung in Deutschland verdanken wir auch einem starken Gesundheitshandwerk. Damit wir aber für diese wichtigen Berufe genug Nachwuchs haben, brauchen wir weniger Bürokratie und eine in Teilen auch bessere Vergütung."

Welche besondere und unverzichtbare Rolle die Gesundheitshandwerke für die gesamte Gesellschaft spielen, sei in den letzten Jahren immer deutlicher geworden – und müsse aus Sicht des Handwerks von der Politik besser wahrgenommen werden, betonte Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, im Rahmen des informellen Austauschs. Unter anderem waren das Patientenwahlrecht, die Sicherstellung einer nachhaltigen, flächendeckenden und qualitätsgesicherten Versorgungsstruktur, der Abbau bürokratischer Hürden, die keinen Ausfluss auf die Qualitätsstandards haben, sowie Digitalisierung Themen des Treffens.

Hans Peter Wollseifer, Präsident Handwerkskammer zu Köln: "Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sich die Zeit nimmt, um mit Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheitshandwerke über Probleme und Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit zu diskutieren und sich berichten lässt, welche Auswirkungen die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die der tägliche Praxis haben, ist ein wichtiges Signal für Betriebe und Patienten. Es sind die Gesundheitshandwerke, die die Versorgung der Menschen vor Ort mit medizinisch notwendigen Hilfsmitteln gewährleisten. Um diese Versorgung, die bei einer immer älter werdenden Gesellschaft zunehmend an Relevanz gewinnt, weiterhin sicherzustellen, muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Der Austausch mit Professor Lauterbach ist eine Gelegenheit, diese Belange sichtbarer zu machen und Verständnis für die Herausforderungen unserer Gesundheitshandwerke zu wecken."

Die konkreten praxisbezogenen Problemstellungen, die im Rahmen des Austauschs erörtert wurden, sollten aus Sicht des Handwerks dringend angegangen werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versprach, die Vorschläge des regionalen Handwerks im Nachgang "wohlwollend zu prüfen".