Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln
Handwerkskammer zu Köln
Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln

Nach der gestern von Bund und Ländern beschlossenen Verlängerung und Verschärfung der Lockdown-Maßnahmen appelliert Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, an die politischen Entscheider, die Realität des Handwerks nicht aus dem Blick zu verlieren.Garrelt Duin: "Handwerkerinnen und Handwerker bevorzugt impfen!"

"Wer sich in theoretischen Diskussionen übers Homeoffice verliert, verkennt, dass kaum ein Handwerksbetrieb diese Möglichkeit praktisch in Anspruch nehmen kann: Wenn die Heizung ausfällt, nützt eine Videokonferenz herzlich wenig – und das Brot kann der Bäcker auch nicht am heimischen Ofen backen. Auf all‘ dies kann auch im verlängerten Lockdown nicht verzichtet werden. Spätestens bei der Priorisierung weiterer Impfungen muss die Politik nun erkennen, wer systemrelevante Tätigkeiten ausführt - und deshalb bevorzugt behandelt werden sollte: Unsere Handwerkerinnen und Handwerker stehen jeden Tag ihre Frau und ihren Mann, auch im Sinne des Gemeinwohls. Dies muss durch eine frühere Impfung als bei denen, die sicher zu Hause arbeiten, auch belohnt werden."

Hinsichtlich der angekündigten Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen fordert Duin zudem ein sofortiges Handeln der Bundesregierung: "Viele unserer Mitgliedsbetriebe haben mittlerweile ihre Rücklagen aufgezehrt und sind in ihrer Existenz bedroht. Deshalb darf es jetzt nicht mehr bei leeren Versprechungen bleiben. Bürokratische Hürden müssen jetzt endlich aus dem Weg geräumt werden!"