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Handwerkskammer richtet Stauhotline wieder ein

Die Handwerkskammer zu Köln richtet ihren Blick schon auf das Ferienende. Dr. Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer: „Sobald die Ferien zu Ende sind, wird es auf den Straßen wieder eng. Im besten Fall sind dann die Kurzzeitbaustellen fertig. Es bleiben aber dann auch so noch genügend Straßenbaumaßnahmen im Großraum Köln/Bonn, die zu Engpässen und Staus führen werden. Immer wieder fallen uns auch sogenannte Schlafbaustellen und ungünstig aufgebaute bzw. schlecht koordinierte Baustellen auf. Das wollen wir verhindern.“

Beim Verkehrsminister habe die Kammer kurz nach der Einrichtung der LKW-Sperranlage an der Leverkusener Brücke erfolgreich eine unnötige Fahrspureinziehung auf der A 59 bei Leverkusen beanstandet. Nachdem der Fahrstreifen freigegeben war, floss der Verkehr deutlich besser. „Wir können mit unseren eigenen Verkehrsexperten natürlich nicht flächendeckend Missstände aufdecken. Deshalb haben wir im Januar 2016 die Stauhotline „123staufrei“ eingerichtet: Bei ihr können unsere Mitgliedsbetriebe unnötige Hindernisse, die über mehrere Tage zu Verzögerungen auf ihren Fahrstrecken führen, melden. Wir setzen uns dann mit der zuständigen Stelle in Verbindung und suchen gemeinsam mit den Verantwortlichen nach einer Verbesserung der Situation“, so Weltrich.

Wie wichtig die Koordinierung und die Optimierung der Arbeitsabläufe bei Straßenbaustellen sind, zeigen die Stauumfragen, die die Handwerkskammer in jedem Frühjahr unter ihren Mitgliedsbetrieben durchführt. Seit Jahren beklagen die Betriebe die schwierigen Verkehrsverhältnisse; und die staubedingten Kosten steigen weiter. Mittlerweile haben sie im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln bereits 300 Millionen Euro jährlich erreicht. „Vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels und voller Auftragsbücher sind die unproduktiven Zeiten der Mitarbeiter im Stau für unsere Unternehmen und für ihre Kunden ein besonderes Ärgernis. Stehen die Mitarbeiter im Stau, können sie nicht beim Kunden arbeiten. Die unproduktiven Zeiten stauen sich im wahrsten Sinne des Wortes immer weiter auf. Nicht zuletzt dadurch wachsen natürlich auch die Wartezeiten auf den Handwerker insgesamt. Sie liegen derzeit je nach Gewerk bereits bei acht bis zehn Wochen“, beschreibt Weltrich die Situation.

Die Handwerkskammer bittet ihre Betriebe, diese Stauhotline nun wieder zu nutzen. Dann könne die Kammer ihr Engagement für fließenden Verkehr noch intensiver verfolgen.

 

Kontaktdaten der Stauhotline:
0221/ 20 22 -123 
123staufrei@hwk-koeln.de