Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer zu Köln, Wilfried Schneider von der Schneider Radsport GmbH & Co. KG, Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und Michael Josipovic, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, blicken ins Cockpit eines Lastenrads.
Arne Schröder, Handwerkskammer zu Köln
Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer zu Köln, Wilfried Schneider von der Schneider Radsport GmbH & Co. KG, Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und Michael Josipovic, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, blicken ins Cockpit eines Lastenrads.

OB Henriette Reker besuchte HandwerksbetriebeHandwerkstour 2022

Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Handwerksunternehmen leisten entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung und Mobilität."

Die Handwerksammer zu Köln beteiligt sich aktiv an den Klimaschutz-Anstrengungen der Stadt Köln, sowohl durch die Mitarbeit im Kölner Klimarat als auch durch Initiieren und Mitwirken in verschiedenen Gremien und Projekten, zum Beispiel dem von der Stadt Köln, der RheinEnergie und der Handwerkskammer zu Köln gegründeten "Treffpunkt Solar". So liegt es nahe, dass sich die diesjährige Handwerkstour auf die Herausforderungen, das bisher geleistete und das zukünftige Potenzial des Kölner Handwerks bei der Umsetzung der von der Stadt Köln ausgerufenen Klimaschutzziele fokussiert.

Wie gelebte Nachhaltigkeit im Betrieb aussieht, darüber informierten sich Hans Peter Wollseifer, Präsident der Kölner Handwerkskammer, und Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin gemeinsam mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim Besuch dreier Handwerksbetriebe, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für den Klimaschutz einsetzen: Die Elektro Rundholz GmbH in Bilderstöckchen, die Schneider Radsport GmbH & Co. KG in der Innenstadt und die H.J. Lohmar GmbH in Rodenkirchen.

"Für eine moderne Wirtschaftsmetropole wie Köln sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz wichtige Standortfaktoren. Als Stadt haben wir uns deshalb das Ziel gesetzt, dass Köln bis 2035 klimaneutral wird. Handwerksunternehmen wie Elektro Rundholz, Schneider Radsport und H.J. Lohmar leisten dazu im Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung und Mobilität einen entscheidenden Beitrag", sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Radsport Schneider versteht sich in innerstädtischen Mobilitätsfragen als ganzheitlicher Partner für private und gewerbliche Kunden. Unternehmen, darunter auch der Kölner Zoo oder der Paketzusteller UPS, werden bei der Fuhrparkentwicklung und einer möglichen Förderung unterstützt. Besonderes Augenmerk liegt im Sinne der Nachhaltigkeit darauf, Räder und Mikromobile auf professionellem Niveau instand zu halten.

"Der klimapolitische Umbruch in Köln ist nicht nur beschlossene Sache, sondern auch in jedem Bereich der Stadt deutlich zu erkennen. Kölner Handwerksunternehmen setzten diesen politischen und gesellschaftlichen Willen täglich um. Ein sehr intensives Bild für diese Entwicklung ist die Standortwahl von Radsport Schneider. Der Rothgerberbach war, als sechsspurige Straße, in den 60er Jahren des letzten Jahrtausends das Optimum für eine autogerechte Stadt. Nun werden hier Lastenräder präsentiert", sagt Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.

Doch nicht nur in Fragen der Mobilität ist das Handwerk zentraler Akteur. "Smart Home" und Haustechnik mit Hilfe erneuerbarer Energien: Im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sorgt der technologische Wandel permanent für innovative Lösungen. So setzt die H. J. Lohmar GmbH, ein SHK-Familienbetrieb in dritter Generation, auf ein hohes Maß an Fachwissen und Weiterbildung bei seinen insgesamt 84 Mitarbeitern aus 16 Nationen.

"Die aktuellen Herausforderungen mit drohender Gasknappheit und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft sind unmittelbar mit dem Handwerk verbunden. Ohne das Handwerk können weder diese akute Krise bewältigt noch die mittelfristigen Ziele erreicht werden. Ein leistungsstarkes und prosperierendes Handwerk braucht im Gegenzug klare politische Rahmenbedingungen – in Deutschland und hier, lokal, vor Ort in Köln. Denn eine hochmoderne Heizungsanlage lässt sich nicht mit der Straßenbahn transportieren. Wir appellieren daher an die Stadt, dass wir uns bei Fragen der städtischen Parkplatz- bzw. Verkehrssituation, bei innerstädtischen Gewerbeflächen sowie bei Ausbildungsbedingungen stärker als bislang mit unserer fachlichen Expertise zum Wohl der Stadtgesellschaft einbringen können", betont Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.

Das Dienstleistungsangebot der Elektro Rundholz GmbH entwickelt sich immer stärker in Richtung Photovoltaik und Ladeinfrastruktur. Dennoch bietet der Familienbetrieb in zweiter Generation nach wie vor klassische handwerkliche Leistungen wie allgemeine Elektro- und Netzwerktechnik, Video- und Einbruchmeldeanlagen. Seit einigen Jahren setzt sich das Unternehmen auch für Flüchtlinge ein und bildet diese aus, damit sie mit ihren Familien in Deutschland Fuß fassen können.

Die Fahrt von einem Betrieb zum anderen geschah klimaschonend mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Damit möglichst viele Handwerksbetriebe das Potenzial dieser Antriebsart für sich nutzen, bietet die Kammer vielfältige Informations- und Beratungsangebote an. So findet am CampusHandwerk in Kürze eine Veranstaltung zur Mikromobilität statt, bei der sogenannte E-Mikrotransporter ausgeliehen und im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie für den Betriebsalltag getestet werden können.

Zudem bietet die technische Unternehmensberatung der Kammer Mitgliedsbetrieben im Hinblick auf deren Standorte und Werkstätten unter anderem energetische Beratungen an, um Einsparpotenziale entdecken und Betriebsstätten nachhaltig und klimaschonend umgestalten zu können.