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Das regionale Handwerk ist im Aufwind: 88 Prozent der Handwerksunternehmen in der Region Köln/Bonn schätzen ihre aktuelle Geschäftslage als "gut" oder "befriedigend" ein. Noch vor einem Jahr blickten nur 74 Prozent der Betriebe, die sich an der Konjunktur-Umfrage der Handwerkskammer zu Köln beteiligt haben, so optimistisch in ihre geschäftliche Zukunft. Vor allem Baugewerke zeigen sich - trotz Materialengpässen - im Frühjahr 2022 robust.Konjunktur-Umfrage: Gute Geschäfte im regionalen Handwerk

"Pessimisten befürchten, dass im nächsten Jahr der Aufschwung beim Wohnungsneubau nachlassen könnte. Denn der Engpass an Baumaterialien setzt sich - auch wegen des Ukraine-Kriegs - fort. Bei Preisexplosionen lässt sich das eine oder andere Neubauvorhaben einfach nicht mehr rentabel umsetzen. Hinzu kommt, dass die Hypothekenzinsen steigen werden. Vor diesem Hintergrund wirken die Ergebnisse unserer aktuellen Konjunkturumfrage umso erfreulicher", ordnet Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, die gegenwärtige Geschäftslage fürs regionale Handwerk ein: "Unsere Mitgliedsbetriebe zeigen sich damit als verlässlicher Stabilitätsanker in wirtschaftlich unruhigen Zeiten."

Jedes zweite der insgesamt 811 Handwerksunternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, spricht derzeit von einer guten Geschäftslage. Die Note "befriedigend" vergeben 38 Prozent der Betriebsinhaber. Der Anteil der Betriebe, die die Geschäftslage als schlecht einstufen, hat sich innerhalb eines Jahres von 26 auf 12 Prozent reduziert. Besonders zuversichtlich zeigen sich die Bau- und Ausbaubranchen: Für 57 Prozent der Unternehmen des Bauhauptgewerbes - im Dachdecker-Handwerk sind es sogar 65 Prozent - laufen die Geschäfte gut. Im Ausbaugewerbe ist der Anteil der Betriebe mit guter Geschäftslage von 58 Prozent im Frühjahr 2021 auf inzwischen 66 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr beklagten noch 14 Prozent der Unternehmer aus dieser Handwerksgruppe eine schlechte Geschäftslage. Derzeit sind es nur noch sechs Prozent. Im Bauhauptgewerbe befürchten nur 18 Prozent der Betriebe eine Eintrübung im Laufe des Sommers, im Ausbaugewerbe äußern nur 16 Prozent diese Sorge. Alle anderen Mitgliedsbetriebe gehen von einem vorerst stabilen Trend am Bau aus.

Die mit Gebäudetechnik und Innenausbau befassten Handwerkszweige sind laut der diesjährigen Frühjahrsumfrage die Konjunkturlokomotiven des Handwerks. Beispielsweise haben insgesamt 81 Sanitär- und Heizungsbaubetriebe den Fragebogen der Handwerkskammer ausgefüllt, von denen aber nur zwei die Antwort "schlechte Geschäftslage" ankreuzten. Fast drei Viertel der SHK-Unternehmen sprechen von guten Geschäften. Diese gute Note vergeben ebenfalls zwei Drittel der Elektrobetriebe und der Tischlereien.

Nicht so euphorisch wie in den Baubranchen ist die Stimmung im Kraftfahrzeughandwerk. Dennoch hellt sich auch in dieser Branche das Konjunkturbild auf: Vor einem Jahr stuften 36 Prozent der Kfz-Betriebe die Lage als schlecht ein, inzwischen sind es nur noch 21 Prozent der Befragten. Gleichzeitig ist der Anteil der Betriebe, die von guten Geschäften sprechen, innerhalb eines Jahres von 23 auf 27 Prozent gestiegen. Hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden Monate zeigt sich kein einheitlicher Trend: 31 Prozent der Kfz-Betriebe halten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage für wahrscheinlich, aber 28 Prozent befürchten eine Verschlechterung.

Viele der Unternehmen, die zur Gruppe "personenbezogene Dienstleistungen" gehören, stehen vor der Aufgabe, sich aus dem Corona-Tief hochzuarbeiten. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres waren Friseur- und Kosmetikbetriebe, Maßschneider und Fotografen besonders hart von betrieblichen Einschränkungen getroffen, 62 Prozent der Befragten sprachen daher in der Frühjahrsumfrage 2021 von einer schlechten Geschäftslage. Schlechte Geschäfte beklagen weiterhin 28 Prozent der Betriebe aus dieser Gruppe, nur jeder fünfte Betriebsinhaber vergibt in diesem Frühjahr die Note gut. Fast ein Drittel zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Lage in den kommenden Monaten verbessern wird. 60 Friseursalons haben den Fragebogen der Kammer ausgefüllt: Bei der Frage zur Geschäftslage kreuzen 15 Betriebe die Antwort "gut" an, 13 die Antwort "schlecht".