Neues von der Gewerbeauskunft-Zentrale
Die Geschäftspraktiken des Düsseldorfer Unternehmens Gewerbeauskunftszentrale, die verbreitet als unseriöse „Abzocke“ gebrandmarkt werden, sind vielen mittlerweile bekannt. Auch wir berichteten vielfach in der Vergangenheit über das Unternehmen und geben regelmäßig allen betroffenen Mitgliedsbetrieben praktische Tipps und Musterschreiben zur Abwehr der Forderungen dieses Unternehmens an die Hand.
Zur Durchsetzung seiner vermeintlichen Forderungen bediente sich das Unternehmen in der Vergangenheit vielfach den Diensten des Inkassounternehmens DDI Deutsche Direkt Inkasso. Den Betroffenen sind die Schreiben dieses Inkassounternehmens leider gut bekannt; mit irreführenden und starken Worten wird den Betroffenen bei Zahlungsweigerung gedroht, die Forderungen zu vollstrecken.
Auf die Dienste muss die Gewerbeauskunftszentrale nun jedoch - zumindest vorerst - verzichten.
Das Verwaltungsgericht Köln bestätigte kürzlich die vorläufige Entziehung der Inkassoerlaubnis für dieses Unternehmen durch das Oberlandesgericht Köln.
Zum Entzug der Inkassoerlaubnis kam es, weil die DDI wiederholt gegen Auflagen verstieß und zudem dauerhaft unqualifizierte Rechtsdienstleistungen erbrachte. Der Präsident des OLG Köln hatte die Registrierung deshalb mit sofortiger Wirkung entzogen. Gegen diesen Entzug hatte sich die DDI zwar im vorläufigen Rechtsschutz vor dem Verwaltungsgericht Köln noch gewehrt, unterlag hierbei jedoch; das Verwaltungsgericht bestätigte nämlich die Entziehung.
(VG Köln, Beschl. v. 10.02.2014, Az.: 1 L 1262/13).
Entgegen mancher Presseberichte, in denen hieraus der Schluss gezogen wird, dass mit dem Entzug der Inkasso-Lizenz der DDI nun auch die unseriösen Geschäftspraktiken der Gewerbeauskunftszentrale beendet sein dürften, bleibt dies zwar zu hoffen, wäre jedoch nicht aus diesem aktuellen Beschluss über die entzogene Inkassoerlaubnis der DDI abzuleiten. Auf dem Markt finden sich leider zahlreiche andere Inkassodienstleister, die auch für derart umstrittene Auftraggeber arbeiten.
Wir werden über weitere aktuelle Ereignisse in diesem Zusammenhang wie gewohnt und zeitnah berichten.
Für Fragen steht Ihnen Frau RA‘in Sabine Schönewald zur Verfügung.
