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Die Handwerkskammer zu Köln und die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg begrüßen den am 28.06.2021 erfolgten Bonner Ratsbeschluss zu den Förderrichtlinien für das Photovoltaik-Förderprogramm. Photovoltaik für den Klimaschutz

"Wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, um auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt Bonn schneller nach vorne zu kommen. Photovoltaik ist eine Technologie, die sich bereits innerhalb weniger Jahre amortisieren kann", betont Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.

Die Handwerkskammer zu Köln betreibt auf den Dächern ihrer Bildungszentren bereits seit mehr als 20 Jahren Photovoltaik-Anlagen und führt dort spezielle Fachkurse für ihre Mitgliedsbetriebe durch. Mitte Juni hat die Handwerkskammer zu Köln zudem gemeinsam mit zehn anderen Handwerkskammern im Bundesgebiet ein Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk gegründet. "Wir wollen in den nächsten Jahren beim Klimaschutz durch Steigerung der eigenen Energieeffizienz mit gutem Beispiel vorangehen und unseren CO2-Fußabdruck deutlich verkleinern", so Duin.

Oliver Krämer, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg, sieht das Förderprogramm als einen wichtigen Baustein des Photovoltaikausbaus. Nur der Anreiz über das Förderprogramm mit einem Volumen von 1 Mio. Euro wird seiner Ansicht nach aber nicht reichen, um im großen Stil Photovoltaik auf die Bonner Dächer zu bringen. Es bedürfe einer gezielten Kampagne mit Beratungsangeboten für private Hauseigentümer, aber auch für Handwerksbetriebe, die auf ihren Dächern oder Fassaden Solarstrom erzeugen und damit bei Stromversorgung sogar weitgehend autark werden könnten.

Das Bonner Handwerk sei der zentrale Partner beim Klimaschutz und beim Ausbau von erneuerbaren Energien in Bonn. "Wir haben Unternehmen, die sich auf die Beratung und Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert haben. Und mit der Bonner Energieagentur, bei der wir als Kreishandwerkerschaft mit unseren Innungen genau wie die Handwerkskammer seit der Gründung Mitglied sind, haben wir nicht nur das Bindeglied zwischen Fachhandwerkern und Immobilieneigentümern, sondern auch eine treibende Kraft beim Klimaschutz", unterstreicht Krämer die Rolle des Handwerks beim Photovoltaik-Ausbau.

Eine Förderkampagne kann das Handwerk aber vor eine große Herausforderung stellen. Wenn das Fördervolumen mittels begleitender Beratung tatsächlich ausgeschöpft werden sollte, könnten Photovoltaik-Investitionen von etwa vier bis fünf Millionen Euro in Bonn ausgelöst werden und es wären dann rund tausend Anlagen zu installieren. Dafür braucht man Man- und Womanpower, qualifizierte Fachkräfte, die auch im Elektro- und im Dachdeckerhandwerk rar sind. Deshalb muss das Handwerk frühzeitig einbezogen werden.

Die Handwerkskammer zu Köln und die Kreishandwerkerschaft Bonn wollen der Stadt mit ihrer Expertise und ihren Fachbetrieben beim Ausbau der Photovoltaik zur Seite stehen und dazu in den nächsten Wochen das Gespräch mit der Stadt suchen, damit nach der Haushaltsfreigabe im Herbst die verfügbaren Mittel auch ausgeschöpft werden.