Ergebnisse einer Umfrage unter Handwerksbetrieben im 3. Quartal 2025Sonderumfrage Finanzierung und Nachhaltigkeit im Handwerk

Handwerksbetriebe sind durch die Vielfalt an staatlichen Vorschriften und Regulierungen überdurchschnittlich stark belastet. Bürokratische Belange führen dazu, dass sie ihrer eigentlichen Arbeit, ihrer unternehmerischen Entfaltung und damit in ihrer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit nicht vollumfänglich nachkommen können und finanzielle Einbußen erleiden. Eine Entwicklung aus den letzten Jahren ist die Offenlegung von Nachhaltigkeitsnachweisen, mit denen sich Handwerksbetriebe zunehmend konfrontiert sehen – sei es durch gewerbliche Auftraggeber, öffentliche Auftraggeber oder Kreditinstitute. Gesetzlich sind ein Großteil der Handwerksbetriebe nicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Dennoch deuten die Entwicklungen darauf hin, dass Berichtspflichten auf nicht-berichtspflichtige Unternehmen durchgereicht werden. Dies kann im Handwerk zu zusätzlichen administrativen Kosten, bürokratischen Belastungen und Hemmnissen bei der Unternehmensfinanzierung führen.

Vor diesem Hintergrund hat die Handwerkskammer zu Köln – parallel zu weiteren Handwerkskammern in Deutschland - die Sonderumfrage „Finanzierung und Nachhaltigkeit im Handwerk“ im Zeitraum vom 17. bis 30. September 2025 durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich knapp 1000 Betriebe.

Die Ergebnisse der Befragung bestätigen den Trend einer Zunahme an Berichtspflichten: So geben zwar nur rund 12 Prozent der Betriebe an, Aufforderungen zur Offenlegung im letzten Jahr erhalten zu haben. Die Bedeutung nimmt jedoch zu: Im Vergleich zur Umfrage 2023 (6 Prozent) hat sich der Anteil verdoppelt. Die häufigsten Offenlegungsanforderungen stammen dabei nicht von Kreditinstituten, sondern wurden von gewerblichen Kunden, öffentlichen Auftraggebern und Lieferanten ausgesprochen.

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