Unkoordiniert und nicht dringend - StEB-Baustelle auf der Rheinuferstraße

Angebot der Handwerkskammer für ein gemeinsames „Aktionsprogramm Verkehr“ scheint bei der Stadt ins Leere zu laufen

Die Handwerkskammer kritisiert zum wiederholten Mal die unkoordinierte Einrichtung einer aus ihrer Sicht aktuell nicht notwendigen Baustelle. „Die Kanalbaustelle der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) auf der Rheinuferstraße in Höhe des Oberländer Ufer wird zu weiteren Staus im bereits stark belasteten innerstädtischen Straßennetz führen“, merkt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Dr. Ortwin Weltrich an. „Bei der Rheinuferstraße handelt es sich um eine relevante Nord-Süd-Verkehrsverbindung. Sie führt zum Bonner Verteiler und auf die A 555 und die A 4. Sie ist zudem eine wichtige Verbindung zwischen dem Niehler Hafen und dem Godorfer Hafen“, ergänzt Weltrich. Verärgert über die Stadt Köln ist Weltrich vor allem deshalb, weil die Handwerkskammer dem Kölner Oberbürgermeister, Jürgen Roters, Mitte Februar das Angebot eines gemeinsamen „Aktionsprogramms Verkehr“ unterbreitet hat und es bisher keinerlei Reaktion darauf gibt.

Mit einem gemeinsamen Aktionsprogramm zur Verbesserung des Verkehrsflusses des innerstädtischen Individualverkehrs sieht die Handwerkskammer die Chance, die Verkehrssituation in der Stadt nachhaltig positiv zu beeinflussen. Bei dem Aktionsprogramm soll es darum gehen, den Verkehrsfluss unter anderem durch verkehrssensitive Signalanlagensteuerungen, durch optimierte Arbeitszeiten der städtischen und anderer Dienste im öffentlichen Straßenraum, durch das konsequente Ahnden von Parken in zweiter Reihe, durch Routenkonzepte für LKW nachhaltig positiv zu beeinflussen. Eine zentrale Forderung der Handwerkskammer ist es, im relevanten Straßennetz angesichts der schwierigen Verkehrssituation auf dem Kölner Autobahnring nur noch dringend notwendige Bauarbeiten auszuführen und zwar so, dass der Verkehr möglichst nicht negativ beeinträchtigt wird. „Für die Ausführung der Bauarbeiten an der Kanalisation im Bereich der Rheinuferstraße sehen wir aktuell keine Notwendigkeit und erwarten von der Stadt, dass sie die mehrfach gemachten Zusagen für ein funktionierendes Baustellenmanagement einhält. Stattdessen macht jedes kommunale Unternehmen weiterhin, was es selbst für richtig hält“, so Weltrich.