Präsident Hans Peter Wollseifer
Handwerkskammer zu Köln
Präsident Hans Peter Wollseifer

Nach den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz vom 22./23.03.2021 und den sich seit Tagen ständig ändernden, regionalen Regelungen hält Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, fest: "Die Zeit des Drumherum-Redens ist vorbei: Was unsere Betriebe in der Region mittlerweile aushalten müssen, ist nicht mehr vermittelbar. Natürlich hat die Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie absolute Priorität, die Alltagsbewältigung eines Handwerkbetriebs aber mindestens genauso."Wollseifer fordert Schallgeschwindigkeit beim Impfen

Hans Peter Wollseifer fordert daher praxisgerechte Verordnungen fürs regionale Handwerk: "Unsere Handwerkerinnen und Handwerker sollten endlich wieder umfänglich ihrer Arbeit nachgehen können und nicht ständig Angst haben müssen, aktualisierte Verordnungen zu verpassen.

Wenn die Stadt Köln zum Beispiel eine Corona-Testpflicht für körpernahe Dienstleistungen beschließt, muss Friseur- und Kosmetiksalons doch zumindest  der Hauch einer Chance gegeben werden, Kundinnen und Kunden über die Neuregelung zu informieren, damit diese ihre Termine im Anschluss ordnungsgemäß wahrnehmen können. Wenn in Nordrhein-Westfalen innerhalb von Stunden verschiedene Regelungen für Handwerksbetriebe mit Geschäftslokalen und angeschlossenem Handel gelten, müssen Handwerkerinnen und Handwerkern wenigstens so zeitnah benachrichtigt werden, dass sie entsprechend handeln können.

Die nun von der Bundesregierung angestrebte Ruhetagsregelung ab Gründonnerstag bedeutet für alle Gewerke erneut Umplanungen, Terminverschiebungen, verärgerte Kundinnen und Kunden und insbesondere für das Lebensmittelhandwerk einen Umsatzeinbruch, der kompensiert werden muss.

Seit mehr als einem Jahr entwickeln unsere Betriebe umfassende Hygienekonzepte, setzen aktuelle Regelungen um und sorgen aktuell dafür, ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests anzubieten. Ich fordere deshalb endlich eine auf allen Ebenen durchdachte, abgestimmte und verlässliche Politik sowie eine sofortige Entbürokratisierung der Impfstrategie. Damit eine hohe Impfquote erreicht wird, muss jetzt Schallgeschwindigkeit gelten! Nur so gelingt letztlich der Weg aus der Pandemie hin zur Normalität für unsere Mitgliedsbetriebe."