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Ausbildungszahlen 2019 stabil, 2020 wegen Corona ungewiss

Die Ausbildungsstatistiken der Handwerkskammer zu Köln zeigen für das Jahr 2019 einen sehr stabilen Trend. So blieb die Gesamtzahl der von der Kammer registrierten Ausbildungsverhältnissen so gut wie unverändert: Am Jahresende 2018 waren es 12.594 Lehrlinge, am Jahresende 2019 vierzehn Lehrlinge mehr, nämlich 12.608 (Plus von 0,1 Prozent). Auch bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen konnte das Niveau der Vorjahre gehalten werden: Die Handwerkskammer zu Köln trug im vergangenen Jahr 4.865 neue Lehrverträge ein. Das ist zwar geringfügig weniger als im Jahr 2018 (Minus von 0,4 Prozent), liegt aber über der Zahl der Neuverträge der Jahre 2013 bis 2017.

 

„Besonders erfreulich ist, dass sich in einigen der gebäudetechnischen Handwerksberufe, die bereits unter einem erheblichen Fachkräftemangel leiden, die Nachwuchswerbung als erfolgreich erweist“, betonte Dr. Markus Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln. So ist die Zahl der Auszubildenden beim Beruf Elektroniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) von 1.356 Ende 2018 auf 1.459 Ende 2019 gestiegen. Auch die Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima ist stärker gefragt, die Zahl der Auszubildenden stieg innerhalb eines Jahres von 1.539 auf 1.612. Ebenfalls gut vorangekommen ist im Jahr 2019 die Integration von Jugendlichen ausländischer Herkunft: Im Bezirk der Handwerkskammer waren am Ende des vergangenen Jahres 2.161 Ausbildungsverhältnisse mit Auszubildenden ausländischer Staatsangehörigkeit registriert, das ist ein Anstieg von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

So erfreulich der Trend am Lehrstellenmarkt 2019 war, so ungewiss ist die Entwicklung am Lehrstellenmarkt 2020. Von Oktober 2019 bis März dieses Jahres haben die Handwerksunternehmen in der Region Köln-Bonn 979 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, das ist ein Minus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Derzeit sei eine Prognose, wie sich bis Herbst dieses Jahres der Lehrstellenmarkt entwickeln wird, nicht möglich, erläuterte Eickhoff. Wegen der Corona-Pandemie mussten in den letzten Wochen wichtige Veranstaltungen zur Berufsorientierung und Lehrstellenvermittlung wie Ausbildungsbörsen und Azubi-Speeddatings abgesagt werden. Zudem sind sowohl der Berufsschulunterricht als auch die überbetrieblichen Lehrgänge in den Bildungszentren des Handwerks zumindest bis zum Ende der Osterferien bzw. bis auf weiteres ausgesetzt. Eine größere Zahl ausbildungsintensiver Handwerksunternehmen, beispielsweise alle Friseursalons, muss derzeit geschlossen bleiben. Viele Unternehmen sind gezwungen, Kurzarbeit anzumelden. Welche Folgen das für die Berufsausbildung hat, darüber „informiert die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer die betroffenen Betriebe: Auch wenn unser Verwaltungsgebäude für den Publikumsverkehr geschlossen ist, sind die Ausbildungsberater per Telefon (0221/ 20 22 251) oder per E-Mail (aubira@hwk-koeln.de) weiterhin erreichbar“, so Eickhoff. Auch auf der Homepage der Handwerkskammer (www.hwk-koeln.de) gebe es wichtige Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Verlauf der Berufsausbildung.