Ministerin Feller 02_Foto Daniela Rissinger
Daniela Rissinger, Handwerkskammer zu Köln

Politik und Handwerk im DialogNRW-Bildungsministerin Feller zu Besuch in der Karrierewerkstatt

Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte heute die Karrierewerkstatt der Kölner Handwerkskammer am Heumarkt. Bei dem Treffen mit Präsident Wollseifer und Hauptgeschäftsführer Duin ging es vor allem darum, wie insbesondere junge Menschen für eine Zukunft im Handwerk begeistert werden können - angefangen bei einer Erstansprache in der Schule bis hin zum erfolgreichen Meisterabschluss. So waren die Einführung einer Praktikumsprämie, die gleichwertige Anerkennung von Ausbildung und Studium und das Aufstiegs-BAföG Thema des Termins.

Die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Dorothee Feller besuchte erstmals die Karrierewerkstatt der Handwerkskammer zu Köln am Heumarkt. In den modernen Räumlichkeiten bietet das Team der Beruflichen Orientierung jungen Menschen Orientierung und Beratung bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz und bleibt auch während der Ausbildung wichtiger Ansprechpartner. Im Gespräch mit Präsident Hans Peter Wollseifer und Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin ging es vor allem darum, die Attraktivität des Handwerks bei jungen Menschen zu steigern und diese schon frühzeitig für eine Ausbildung zu gewinnen. "Wir freuen uns sehr, dass Ministerin Dorothee Feller unserer Einladung gefolgt ist. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung wird ein Studium noch immer als der Königsweg für eine erfolgreiche Zukunft wahrgenommen. Umso wichtiger war heute dieser Austausch auf Augenhöhe - denn die gleichwertige Anerkennung von beruflicher Bildung und akademischer Ausbildung kann nur im Zusammenspiel von Politik und Handwerk gelingen", betonte Präsident Wollseifer.

Eine Maßnahme, um schon frühzeitig das Interesse an einem Handwerksberuf zu wecken, ist die Einführung einer "Praktikumsprämie", wie sie bereits in Sachsen-Anhalt erfolgreich praktiziert wird. Schülerinnen und Schüler erhalten dort unter bestimmten Voraussetzungen 120 Euro/Woche für Ihren Einsatz im Betrieb. Dieses Konzept war bei dem Treffen ebenfalls Thema. Darüber hinaus machten Wollseifer und Duin deutlich, dass die Handwerkskammer zu Köln regelmäßig echte Hilferufe von angehendenden Meisterinnen und Meistern erreicht, deren Anträge für das Aufstiegs-BAföG monatelang auf ihre Bearbeitung warten und die durch diese langen Wartezeiten in finanzielle Bedrängnis geraten. Im Gespräch mit Ministerin Feller machten die beiden nochmal deutlich, wie dringend an dieser Stelle eine schnelle und unkomplizierte Lösung von Nöten ist.

Feller erklärte, auch für sie seien die mit der Wartezeit für die Antragstellerinnen und Antragsteller verbundenen persönlichen Herausforderungen nicht hinnehmbar: "Die Unterstützung aus dem Aufstiegs-BAföG muss zügig ankommen. Das Land arbeitet mit Hochdruck daran, die Bearbeitung der Anträge zu beschleunigen." Nach Gesprächen mit dem Schulministerium habe die Bezirksregierung Köln auf die Bearbeitungsrückstände bereits mit einer Aufstockung des Personals reagiert. Zudem erhielten Antragstellerinnen und Antragsteller mittlerweile Abschlagzahlungen, bis das Aufstiegs-BAföG bewilligt ist. "Gerade in Zeiten eines sich verschärfenden Fachkräftemangels ist die Qualifikation von Fachkräften von herausragender Bedeutung. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir noch mehr Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk begeistern. Die Karrierewerkstatt der HWK zu Köln ist dafür eine tolle Anlaufstelle. Hier erfahren Schülerinnen und Schüler von Karrierecoaches und teilweise auch von jungen Auszubildenden, dass sich im Handwerk auf ganz unterschiedlichen Interessen und Talenten eine erfolgreiche Karriere aufbauen lässt." 

Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin sagte nach dem Treffen: "Mit Ministerin Feller verbindet uns das Bestreben, allen Jugendlichen - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft - die Bildungschancen zu bieten, die individuell zur eigenen Persönlichkeit passen. Aus dem heutigen Treffen nehmen wir viel konstruktiven Input mit, den wir weiterentwickeln und konkrete Handlungsoptionen ableiten werden."