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Top-Ausbildungsbetrieb 2018

Kategorie I „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungsleistung verbunden mit Kreativität und Aktivität“



König Audio-Video-Technik GmbH (Informationselektronik)

Auch wenn die wirtschaftliche Lage im Handwerk derzeit ausgesprochen gut ist, bestehen auf Dauer nur die Betriebe, die sich von ihren Wettbewerbern absetzen können. Hierfür ist Kreativität und Aktivität notwendig. Der König Audio-Video-Technik GmbH gelingt es, auch dann noch Nachwuchskräfte zu finden, wenn die Wettbewerber unbesetzte Ausbildungsstellen haben. Sie hat sich diesbezüglich gut aufgestellt. Zwei Punkte sollen hervorgehoben werden: Die Ansprache von Bewerberinnen und Bewerbern sowie die Ausbildungsqualität.

 

In Zukunft wird es verstärkt darauf ankommen, die Ausbildungsqualität zu erhalten bzw. auszubauen. In den Zeiten der sozialen Medien wird die Bewertung über einen Ausbildungsbetrieb in Sekundenschnelle verbreitet. Betriebe, die sich um ihre Nachwuchskräfte bemühen und diese gut ausbilden, werden entsprechende Referenzen bekommen. Ist der Ruf, ein guter Ausbildungsbetrieb zu sein, erst einmal unterfüttert, lässt sich das für das Werben um zukünftige Auszubildende nutzen. Die König Audio-Video-Technik GmbH tut vieles dafür, um die Ausbildungsqualität bei der auf hohem Niveau zu halten - z. B. durch die Qualifizierung von Gesellen/-innen, die an der Berufsausbildung beteiligt sind.

 

Weitere Nominierte

  • Autohaus Louis Dresen GmbH, Köln
  • Vierbaum Orthopädie GmbH & Co. KG, Wiehl

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Kategorie II „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungsleistung verbunden mit hohem sozialen Engagement“



Nihal Güvenir (Friseurhandwerk)

Wenn es um hohes soziales Engagement geht, zählt Nihal Güvenir zu den guten Beispielen. Das wird insbesondere an zwei Punkten festgemacht. Zunächst einmal widmet sie sich einer Zielgruppe, die ansonsten Probleme hat, einen Ausbildungsplatz zu finden. Jugendliche mit schlechteren Startchancen, beispielsweise solche mit Migrationshintergrund, erhalten bei ihr immer wieder die Möglichkeit, im Praktikum oder auch in der Berufsausbildung zu zeigen, was in ihnen steckt. Frau Güvenir weiß, dass Zeugnisse und die dortigen Noten nur bedingt Aussagen über eine Person zulassen. Viel wichtiger ist ihr die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den Nachwuchskräften. Passt die Kandidatin bzw. der Kandidat ins Team und verfügt sie bzw. er über handwerkliches Talent. Das sind Kriterien, die sie bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze und bei der Auswahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Grunde legen. Und die jungen Leute zahlen diese Offenheit mit besonderem Einsatz für den Salon zurück.

 

Noch immer bilden Betriebe, an deren Spitze eine Person mit Migrationshintergrund steht, seltener aus als solche, wo dies nicht der Fall ist. Die Gründe dafür sind vielfältig und durchaus nachvollziehbar. Hervorzuheben ist deshalb Güvenir´s vorbildlicher Einsatz, den sie im Kreise der Kolleginnen und Kollegen erbringt. Sie steht als gutes Beispiel parat, um im Gespräch andere Handwerkerinnen und Handwerker für eine Beteiligung in der Berufsausbildung zu gewinnen. Und das Gespräch im Kollegenkreis ist i. d. R. nachhaltiger, als eine Beratung seitens der Handwerksorganisationen oder anderer Einrichtungen. Am Ende ihrer stets lebhaften Vorträge trifft Frau Güvenir die Feststellung: „Ich habe es geschafft, dann könnt ihr es auch schaffen!“ Damit gibt sie Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern mit Migrationshintergrund Mut, sich dem Unterfangen „Berufsausbildung“ zu stellen.

 

Weitere Nominierte

  • Joachim Behn (Tischlerei), Bonn
  • Veronika Dietz (Töpferei), Königswinter
     

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Kategorie III „Überdurchschnittliches Engagement in der Ausbildungs-leistung verbunden mit besonders guten Ausbildungsergebnissen“



Friedhelm Hommes (Zimmererhandwerk)

Die Auftragsauslastung im Handwerk ist derzeit sehr hoch. Dies gilt vor allem in den Bau- und Ausbaugewerken. Bei den anhaltend niedrigen Zinsen entscheiden sich viele Kapitalbesitzer, in die eigenen vier Wände zu investieren; neu zu bauen oder zu modernisieren. Eine hohe Nachfrage der Kunden mündet in hohem Fachkräftebedarf. Doch reicht die Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alleine nicht aus. Es ist kompetentes Personal gefragt, das vielfältig eingesetzt werden kann.

 

Friedhelm Hommes gehört als Zimmerer zu den Bauhandwerken. Und er gehört zu denen, die über hohe Ausbildungsqualität, die in besonders guten Ausbildungsergebnissen mündet, das zukünftig benötigte Fachpersonal heranbilden. Wenn er in den letzten beiden Jahren jeweils den Innungsbesten in der Abschlussprüfung stellte, spricht das eindeutig für sein erfolgreiches Ausbildungsengagement. Im Handwerk gibt es die schöne Tradition des Leistungswettbewerbs. Hier treten im Idealfall Junggesellen und Junggesellinnen gegen einander an, um anhand von handwerklichen Praxisprojekten den Besten der Besten zu ermitteln. Gute bzw. sehr gute Abschlussnoten sind die zentrale Teilnahmevoraussetzung. Im letzten Jahr konnte sich der Hommes-Auszubildende auf Kammerebene durchsetzen und den Sieg erringen. Auf NRW-Ebene wurde er knapp geschlagen Zweiter. Überrascht dieser Erfolg? Nein! Schließlich investiert Herr Hommes sehr viel in die Berufsausbildung. Ihr letztjähriger Auszubildender hat jedoch noch eine weitere Auszeichnung erhalten. Jedes Jahr sucht die Handwerkskammer zu Köln die Nachwuchskraft mit der besten Abschlussprüfung. Der Sieger bzw. die Siegerin in diesem gewerkübergreifenden Wettbewerb erhält den Lofthouse-Preis und dieser ging 2017 an den Auszubildenden von Herrn Hommes. Die Ergebnisse seiner Abschlussprüfung – 100 Punkte im praktischen Teil und 96 im schriftlichen – waren ein nahezu perfektes Resultat und konnten nicht getoppt werden.

 

Weitere Nominierte

  • Büchau und Krause GbR (Tischlerei), Köln
  • Irmgard Maria Simon (Maßschneideratelier), Wachtberg
     

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Ehrenpreis der Handwerkskammer zu Köln



Gilgen´s Bäckerei & Konditorei GmbH & Co. KG

Gilgen´s Bäckerei & Konditorei GmbH & Co. KG wurde 1880 in Hennef-Uckerath gegründet und wird heute in vierter Generation von Franz-Josef Gilgen und seiner Frau Manuela geführt. Mittlerweile gibt es etwa 40 Gilgen´s-Filialen, in denen man aus regionalen Zutaten hergestellte Backwaren, Konditoreiprodukte und Snacks genießen kann. Um entsprechende Mengen produzieren zu können, errichtete das Unternehmen Anfang der 90er Jahre eine neue, 2.600 Quadratmeter große Backstube.

 

In der Auswertung der Bewerbung fanden sich nahezu alle Punkte wieder, durch die sich ein „Top-Ausbildungsbetrieb“ auszeichnen kann. Gilgen´s bildet sehr fleißig aus. Seit 2002 hat die Lehrlingsrolle der HWK zu Köln 477 Auszubildende registriert. Es wird unter anderem zum Bäcker/zur Bäckerin, zum Konditor/zur Konditorin, im Fachverkauf im Lebensmittelhandwerk und in der Systemgastronomie ausgebildet.

 

Auch in der Bewerberansprache ist Gilgen´s sehr aktiv. Sie hat eine Schulpartnerschaft unter dem Dach der Initiative „KURS – Kooperationsnetzwerk Unternehmen aus der Region und Schulen“, ist auf Ausbildungsmessen und -börsen unterwegs und führt sogar eigene Azubi-Speeddatings durch. Weil sich die Zielgruppe in sozialen Medien tummelt, hat Gilgen´s ihre Homepage um Videos ergänzt, in denen Nachwuchskräfte über ihre Ausbildung berichten. Zudem gehen junge Kolleginnen und Kollegen des Unternehmens als Ausbildungsbotschafter in Schulen, um dort über ihren Weg zu Gilgen´s und die dortige Ausbildung zu berichten. Über Praktika bekommen Interessierte Einblicke in das Lebensmittelhandwerk. Die Ausbildung kann individuell zugeschnitten werden – zum Beispiel als Teilzeitberufsausbildung oder um Ausbildungsphasen im Ausland angereichert werden.

 

Während der Berufsausbildung steht der Qualitätssicherungsaspekt im Fokus. Gilgen´s hat die Bedeutung dieses Themas erkannt. Sie führt Begrüßungstage durch, um die neuen Kolleginnen und Kollegen direkt willkommen zu heißen und auf die anstehenden Aufgaben einzustimmen. Die Auszubildenden bekommen einen sehr detaillierten Ausbildungsplan, der alle verpflichtenden Ausbildungsinhalte umfasst und darüber hinaus wichtige Themen des Lebensmittelhandwerks aufgreift. Im Laufe der Ausbildung geht man auf die spezifischen Bedürfnisse der Nachwuchskräfte ein. Der eine oder andere benötigt vielleicht besondere Unterstützung, andere können beispielsweise in Themen wie „Barista“ und „Gastro mit Schwerpunkt Pasta“ geschult werden. Exkursionen weiten die Perspektiven der Auszubildenden, eigene kleine Projekte wie der „Snack-Wettbewerb“ oder die Organisation von betriebsinternen Feiern tragen zur Selbstständigkeit der Nachwuchskräfte bei.

 

So überrascht es nicht, das die Gilgen´s-Auszubildenden immer wieder zu den Besten auf Innungs- und auf Kammerebene gehören. Das zumindest zeigen die im Unternehmen erreichten Prüfungsergebnisse. Um hier gemeinsame Erfolge zu erzielen, werden die Auszubildenden gezielt auf die Abschlussprüfung vorbereitet.

 

Der beeindruckende Einsatz in Sachen Ausbildung wird durch soziales Engagement abgerundet. Gilgen´s unterstützt Sportvereine wie den SC Uckerath und die HSG Hennef sowie gemeinwohlorientierte Initiativen wie „Hennef hilft“, die Kinder- und Jugendstiftung Hennef und die Villa Mamaya in Hennef.

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